"Das ist ein guter Kompromiss"

Nach der Einigung auf einen Kompromiss und der Genehmigung des darauf abgestimmten Bauantrags ist der Streit um das Kenner Solarprojekt beigelegt. Was sagen einige Hauptakteure zu dem Ergebnis?

Trier/Trier-Ruwer. (f.k.) Karl Pickan, Sprecher des Vereins "Naherholung Ruwer": "Wir haben im Wesentlichen einen 100 Meter breiten Grünstreifen entlang der Ortsgrenze von Ruwer gefordert und dies durchsetzen können. Zwar wird die Sang dadurch noch nicht zum guten Solar-Standort - aber wir haben erkannt, dass ein Kompromiss für alle Beteiligten die beste Lösung ist. Die Alternative wäre ein jahrelanger, teurer und zermürbender Rechtsstreit mit ungewissem Ausgang gewesen. Der Verein ‚Naherholung Ruwer' bleibt übrigens bestehen. Nun planen wir ein Projekt mit Rundwanderwegen."

Triers Oberbürgermeister Klaus Jensen: "Ich habe in mehreren Gesprächen versucht zu vermitteln. Das Ergebnis ist ein gutes Kompromiss-Paket für alle Beteiligten. Einerseits leistet die Anlage einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, andererseits wird auf die Ruwerer Bürgerinnen und Bürger eingegangen und das Gelände sogar aufgewertet. Das Ergebnis zeigt, wie wichtig die Bereitschaft ist, miteinander zu reden, und wie wichtig die Fähigkeit zum Kompromiss ist."

Bürgerservice-Geschäftsführer Horst Schneider: "Ich habe die Baugenehmigung schon auf dem Tisch. In dem Antrag sind die zusätzlichen Grünflächen enthalten. Im nächsten Schritt werden wir mit dem Verein ‚Naherholung Ruwer' eine vertragliche Vereinbarung über die ausgehandelten Kompromisse treffen. Auf dieser Basis kann nun unser Partner Phoenix AG ein konkretes Konzept für die Anlage erarbeiten. Im März 2009, spätestens aber im April, wollen wir mit dem Bau beginnen. Wenig erfreut gezeigt hat sich natürlich die Ortsgemeinde Kenn als Verpächterin. Für sie bedeutet die geringere Kilowattleistung der Kompromiss-Anlage auch geringere Pachteinnahmen." Nicht mehr erreichbar war gestern der Kenner Ortsbürgermeister Manfred Nink.

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