Das überrascht sogar den Ortsbürgermeister

NEUMAGEN-DHRON. Die Jugendscheune in Neumagen-Dhron ist nicht nur ein Haus für die Jugend der Gemeinde. Der Nachwuchs des Dorfes trägt auch selbst für notwendige Renovierungen Sorge.

 Der Anstrich des Treppengeländers ist das I-Tüpfelchen der Renovierungsarbeiten in der Jugendscheune Neumagen-Dhron. Die jungen Leute haben diese auf eigene Initiative selbst in ihre Hände genommen. Im Bild (von links): Kathrin Falkenburg, Corinna Klären, Andrea Schneider, Florian Hoffmann, Sascha Erz und Stefan Kranz. Foto: Ursula Schmieder

Der Anstrich des Treppengeländers ist das I-Tüpfelchen der Renovierungsarbeiten in der Jugendscheune Neumagen-Dhron. Die jungen Leute haben diese auf eigene Initiative selbst in ihre Hände genommen. Im Bild (von links): Kathrin Falkenburg, Corinna Klären, Andrea Schneider, Florian Hoffmann, Sascha Erz und Stefan Kranz. Foto: Ursula Schmieder

Jugendliche aus Neumagen-Dhron haben den langen Winter dazu genutzt, ihren Jugendraum, die Dhroner Jugendscheune, zu renovieren. Und das sogar aus freien Stücken und nicht zum ersten Mal, wie Ortsbürgermeister Willi Herres den Nachwuchs der Gemeinde in höchsten Tönen lobt. Denn obendrein sei die Arbeit auch noch sehr "ordentlich" gemacht, sagt der Gemeindechef, der selbst erst davon erfuhr, als alles so gut wie fertig war. "Wir haben den Bürgermeister zum Tag der offenen Tür eingeladen", freut sich Jugendscheune-Vorstand Sascha Erz über die gelungene Überraschung. Denn bis dahin hatte kaum einer im Dorf etwas mitbekommen von den in Eigeninitiative begonnenen Renovierungsarbeiten. Selbst das Geld für das benötigte Material haben die jungen Leute nach und nach zusammengespart. Dass ihnen der kreative gelb-blaue Anstrich der Innenwände ebenso gelungen ist wie der frische Glanz für Fenster und Geländer, verbuchen sie allerdings nicht allein als eigenes Können. Ohne die Hilfe des Vaters von Vorstandsmitglied Kathrin Falkenburg hätte das Ergebnis wohl etwas anders ausgesehen, sind sich die jungen Leute bewusst. So halfen ihnen die Tipps des Malermeisters zum Beispiel dabei, der verräucherten Decke Herr zu werden. "Wir mussten erst mit spezieller Farbe streichen und dann weiß und dann bunt", erklärt Sascha. Außerdem bekamen sie manches - wie etwa das Gerüst - unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Einem Dhroner Möbelhaus verdanken sie zudem eine neue Arbeitsplatte hinter der Theke. Alles in allem gab es also reichlich zu tun in den eigenen vier Wänden. Die halben Ferien werkelten und putzten sie in ihrer Jugendscheune, sagt Corinna Klären und bedauert dennoch keine Minute des freiwilligen Arbeitseinsatzes. Die Jugendscheune im Ortsteil Dhron gibt es seit zirka sieben Jahren. Damals war die ursprüngliche Scheune mit Zwischendecke und Stahltreppe für ihre heutige Nutzung umfunktioniert worden. Genutzt wird der Raum in der Regel von etwa zwei Dutzend Jugendlichen im Alter von 14 bis 25 Jahren. Schlüssel auch für Jüngere

Die Schlüsselgewalt hat der Vorstand, dessen Engagement und Zuverlässigkeit offensichtlich bereits auf die Jüngeren abgefärbt haben. "Wir haben Schlüssel an Jüngere abgegeben, damit die auch mal früher rein können", sagt Florian Hoffmann, der eine Art Hausmeister-Funktion für den Jugendraum inne hat. Schließlich soll der Raum nicht nur täglich, sondern auch möglichst lange offen stehen. So während der Woche ab 16 Uhr, an den Wochenenden sogar ab 14 Uhr. Um 21 oder 23 Uhr ist dann jeweils Schluss. Der Vorstand setzt sich so zusammen: Vorsitz und Kasse Sascha Erz und Tobias Hoffmann; Schriftführer Thomas Helberstett; Stellvertreter Andrea Schneider; Stellvertretender Kassierer Georg Stadtfeld; Beisitzer: Kathrin Falkenburg, Florian Hoffmann, Anna Hoffmann. Verantwortung tragen zudem die jüngeren Philipp Kohl und Stefan Kranz.

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