Das versteht kein Mensch

Die EU beschließt, Natur zu schützen. Das Land wartet mal ab, wie ernst die Sache ist. Andere schauen genauer hin wie schon beim Hochmoselübergang. Dann droht die Europäische Kommission, das Land wird wach.

Bei jenen, denen das Land gehört und deren Bewirtschaftung durch extensive Landwirtschaft erst den Lebensraum für die Pflanze geschaffen hat, ist der Info-Stand zunächst gleich Null. Verflixterweise liegt das Schutzgebiet dann gleich neben einem riesigen Verkehrsprojekt. Da muss man sich nicht wundern, wenn mancher glaubt, die Dicke Trespe sei nur wegen der B 50 neu gewürdigt worden. Dazu werden die Bauern unfreiwillig zu Naturschützern gemacht. Die freiwilligen Naturschützer dagegen könnten in der Pflanze ein Mittel finden, das Verkehrsprojekt zu blockieren. Das ganze Verfahren ist nicht transparent, und sein Sinn scheint komplett verzerrt. Letztendlich wird Naturschutz so ad absurdum geführt. Die einen schütteln den Kopf und sehen in ihm reine Steuergelderverschwendung, die anderen eine Möglichkeit, gegen aus ihrer Sicht noch größere Steuergeldverschwendung (B 50 neu) anzugehen. Macht zusammen? - Noch mehr Steuergeldverschwendung aber noch lange keinen Naturschutz. Wen würde es wundern, wenn jemand herausfändet, wie die ominöse Trespe aussieht, um sie dann bei Nacht und Nebel auszurupfen? s.suennen@volksfreund.de

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