Dem demografischen Wandel begegnen

Hohen Besuch hatte die Stadtbücherei Wittlich jüngst. Die Expertengruppe Interkulturelle Bibliotheksarbeit im Deutschen Bibliotheksverband (dbv) tagte in Wittlich.

 Einige der Experten beim Besuch in Wittlich: (von links) Birgit Lotz (Frankfurt), Katrin Sauermann (Tauranga/Neuseeland), Susanne Schneehorst (Nürnberg), Annette Münzel (Wittlich) und Dr.Volker Pirsich. Foto: Stadtbücherei

Einige der Experten beim Besuch in Wittlich: (von links) Birgit Lotz (Frankfurt), Katrin Sauermann (Tauranga/Neuseeland), Susanne Schneehorst (Nürnberg), Annette Münzel (Wittlich) und Dr.Volker Pirsich. Foto: Stadtbücherei

Wittlich. (red) Beinahe alle deutschen Bibliotheken sind im dbv organisiert. Wie in bundesweiten Verbänden üblich, existieren auch dbv-Landesverbände. Außerdem gibt es die Sektionen, in denen Bibliotheken nach Interessenlagen zusammenarbeiten, so zum Beispiel die "Wissenschaftlichen Spezialgebiete", die Bibliotheken in Städten unter 50 000 Einwohnern und die Expertengruppen. Die Mitglieder der Expertengruppen werden für einen Zeitraum von drei Jahren gewählt, um eine spezielle Arbeit für alle deutschen Bibliotheken zu leisten. Bibliothekare können sich um eine Mitgliedschaft bewerben oder werden aufgrund ihrer Qualifikationen vom Verband berufen.Aufgrund des demografischen Wandels der nächsten Jahre wird die Bevölkerung in Deutschland nicht nur älter werden, sondern auch weniger und vielschichtiger, das heißt aus vielen verschiedenen Ländern stammend. Schon heute stellen die Populationen türkischer und russlandstämmiger Bürger einen großen Prozentsatz der deutschen Bevölkerung, der schlecht integriert ist. Dieser Zustand birgt gefährliche gesellschaftliche Konfliktpunkte, denen rechtzeitig seitens Politik und Gesellschaft zu begegnen ist. Die Expertengruppe Interkulturelle Bibliotheksarbeit untersucht, wo hier Aufgaben für Bibliotheken zu sehen sind und entwickelt Handreichungen und Hilfsmittel für diese.Mitglieder der ersten Stunde sind der Vorsitzende Dr. Volker Pirsich (Hamm), Birgit Lotz (Frankfurt), Susanne Schneehorst (Nürnberg), Petra Pfeiffer-Tiedemann (Hamburg) und Birgit Lange (Stuttgart). Hinzugerufen wurden Dr. Ruth Fassbind-Eigenheer (Bibliomedia Schweiz), Professor Susanne Krüger (Hochschule der Medien, Stuttgart), Ulrich Ribbert (Goethe-Institut, München), Katrin Sauermann (Tauranga, Neuseeland) und als Vertretung der deutschen Klein- und Mittelstädte die Stadtbücherei Wittlich, wo Elke Scheid und Annette Münzel sich die Arbeit teilen. Die Expertengruppe trifft sich vier- bis fünfmal jährlich in den Bibliotheken der Mitglieder, und nun fand die zweite Tagung des Jahres 2008 in Wittlich statt. Trotz eines immensen Arbeitspensums fand sich die Zeit zu einem Gespräch mit Bürgermeister Ralf Bußmer und einem gemeinsamen Abendessen in einem typischen Wittlicher Lokal, wo die Gäste der Stadtbücherei Wittlicher Wein kennen lernen und genießen konnten. Auch ein kurzer Abstecher zu den Meistermannfenstern in St. Markus und ein Spaziergang durch die historische Altstadt in den Abendstunden fanden viel Anklang. Trotz der teilweise sehr weiten Anfahrt waren die Mitglieder der Expertengruppe Interkulturelle Bibliotheksarbeit wohl nicht zum letzten Mal in Wittlich.

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