Den Hunsrück "transportieren"

Mit einigen Neuen im Vorstand will der Hunsrückverein Strukturproblemen entgegenwirken und Jüngere zum Engagement im Dachverband motivieren.

Erbeskopf. (urs) Von einer deutlichen Verjüngung des Vorstandes kann zwar keine Rede sein. Doch bei der Jahreshauptversammlung des Hunsrückvereins sind zumindest einige Nachrücker bereit, Aufgaben zu übernehmen. So dürfen Vorstandsurgesteine wie Hauptwanderwart Helmut Jakobi und Schatzmeister Albert Reis vielleicht doch kürzer treten. Drei jüngere Mitglieder aus Herrstein, Kirn und Simmern wollen den langjährigen Wanderwart wie auch den Hauptwegewart Bernd Becker unterstützen. Dem Finanzexperten des Dachverbandes soll in der nächsten Sitzung ein weiterer Mann zur Seite gestellt werden. In Gisbert Geisler hat zudem der seit 20 Jahren für das vereinseigene Wildfreigehege Kempfeld zuständige Klaus Volkemer einen Nachfolger. Wegen Investitionen in das Gehege, das im Vorjahreswinter viel Schnee, aber folglich weniger Besucher hatte, schreibt der Verein derzeit rote Zahlen.Görg löst Beck als Geschäftsführer ab

Doch für 2008 wird wieder mit einem Plus gerechnet, wie der bisherige Geschäftsführer Klaus Beck betont. Da er sich am 31. Oktober als Bürgermeister der VG Herrstein in den Ruhestand verabschieden wird, hat er nicht mehr kandidiert. "Da schwingt schon ein bisschen Wehmut mit", räumte der 63-Jährige bei seiner Abschiedsrede ein. Becks Nachfolge tritt Verwaltungsmitarbeiter Klaus Görg an. Dem Verein vorerst erhalten bleiben Vorsitzender Gerd Danco und Stellvertreter Günter Weber. Allerdings behält das "Tandem" sich vor, nicht volle drei Jahre zur Verfügung zu stehen. Er wäre froh, wenn sich ein engagierter Nachrücker fände, so Danco: "Wir werden versuchen, eine Lösung zu finden, die in die Zukunft weist." In die engere Wahl zieht er dabei Bertram Fleck, den Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises.Ohne Nachwuchs schlechte Aussichten

Auch Werbeleiter Dieter Britz spricht Klartext. Wenn es nicht gelinge, junge Leute zu motivieren, stehe es schlecht um die Zukunft, fürchtet der Vorsitzende der Deuselbacher Gastgeber. Laut Danco können aber selbst die besten Ortsgruppen nicht für die Außenwirkung des Vereins verantwortlich zeichnen. Das Engagement für "den" Hunsrück sei Aufgabe des Hauptvereins, dem es aber aufgrund von Strukturproblemen an Mitgliedern mangele, die sich zuständig fühlten. Daher appelliert er an alle Ortsgruppen, die über die Teilnahme im Hauptverein "den Hunsrück transportieren" könnten.Geehrt wurden: Goldenes Vereinsabzeichen: Klaus Beck (Ortsgruppe Herrstein), Jürgen Diether (Simmern), Ernst Geisler (Koblenz), Luise Braun und Helmut Bertram (Kirn). Silbernes: Wolfgang Junk und Prof. Dr. Johannes Stets (Deuselbach).

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