20 Kreisjugendleiter aus dem ganzen Land konzentrierten sich auf den Gedankenaustausch in der eigenen Arbeitsgemeinschaft; für die anderen standen ein Percussion- und Body-Percussion-Kurs sowie ein Kurs für Intonation und Gehörbildung zur Auswahl. Multiplikatoren in ihren Landkreisen und Vereinen sind sie, die 48 jungen Frauen und Männer, die sich der musikalischen Erziehung ihrer Mitmenschen verschrieben haben. Mit solchen Fortbildungen haben sie einen Baustein mehr zur Verfügung, wenn sie vor ihren Gruppen stehen. Die Kreisjugendleiter vernetzen sich in einem kontinuierlichen Prozess, die anderen lernen zum Beispiel von Kursleiter Franz Zimmnoll, sich stärker auf ihr Gehör zu verlassen, wenn sie ihre Instrumente stimmen. Uwe Hanns, der im Rhein-Hunsrück-Kreis das Jugendorchester dirigiert, erzählt, dass er im Alltag dazu meist auf Nummer sicher geht und Elektronik hinzuzieht. "Hier kriegen wir Mut gemacht, unseren Ohren wieder zu trauen." Übung macht den Meister, also proben sie den ganzen Tag, unterbrochen nur vom Mittagessen. Auch hier steht die Kommunikation unüberhörbar im Mittelpunkt: Alle scheinen sich zu kennen, tauschen sich aus. Kaum ist das Essen beendet, nehmen die Percussionisten ihre Arbeit wieder auf: Lautes Trommeln bestimmt den Raum, Diskussionen enden jäh. Marita Michels aus Reckershausen berichtet, dass sie am Vormittag schon mit allem Musik gemacht habe, was die Jugendherberge an Gerätschaften so hergab: "Garderobenständer, Kochlöffel, Regenschirme und allerlei Gegenstände aus Haushalt und Küche." Doch auch der Körper selbst erzeugt Töne. Man muss nur mutig genug sein, es auszuprobieren. Das tun die Teilnehmer bei der Body-Percussion. "Ich will mal mit etwas anderem Musik machen als mit Blasinstrumenten," so Michels. Anregungen nimmt sie viele mit. Die Vollversammlung wählte Ralf Pieroth zum neuen Landesjugendleiter, Kurt Siebein (Blasmusik) und Wilfried Schützeichel (Spielleute) bleiben Landesmusikjugendleiter, für die Kasse ist Alexandra Becker zuständig. Als Beisitzer fungieren Susanne Ullrich (Rheinhessen-Pfalz), Wolfgang Schröder (Trier) und Wolfgang Webler (Koblenz).