Der Anfang ist gemacht

TRABEN-TRARBACH. Der Neustart der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Traben-Trarbach nach Jahren des Missmanagements ist geglückt. Das Sommerfest in der wiederbelebten Begegnungsstätte, die jetzt "Awo Eck - Haus der Herzen" heißt, war ein Erfolg.

"Awo Eck - Haus der Herzen" heißt die Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in Traben-Trarbach. Der Vorschlag für diesen neuen Namen kam von Elisabeth Stolz aus Traben-Trarbach, die dafür eine Flasche Wein erhielt. Es seien viele nette Vorschläge dabei gewesen, freut sich Awo-Vorstandsmitglied Klaus Weinmann beim Sommerfest, das nach langer Zeit wieder auf dem Gelände der Awo gefeiertet wurde. Aus diesem Anlass hatte die Stadt sogar das Konzert des Musikvereins, das sonst am Musikpavillon am Moselufer stattfindet, auf das Gelände an der Ecke Schulstraße/Kirchstraße verlegt. "Die Awo kann nicht untergehen", begründet Weinmann die Wiederbelebung der Begegnungsstätte. Ältere Menschen brauchten einen Ort, um sich zu unterhalten, ohne viel Geld für Getränke ausgeben zu müssen. "Hier war Leben drin, das wollen wir wieder aktivieren", verspricht der Awo-Mann, der die Organisation seit April gemeinsam mit den gleichberechtigten Vorstandsmitgliedern Norbert Justen, Günter Oberle und Harald Weber leitet. Wie eine Revision beim Traben-Trarbacher Ortsverband ergeben hatte, waren vom früheren Vorstand mit nicht an die Organisation abgeführten Mitgliedsbeiträgen Finanzlöcher vor Ort gestopft worden. Dennoch musste im November vergangenen Jahres der Service "Essen auf Rädern" einstellen werden. Allein in diesem Bereich hat die Misswirtschaft der vergangenen Jahre zu einem Defizit von 10 000 Euro geführt. Aber Weinmann, der zusammen mit seinen Vorstandskollegen von den Awo-Mitgliedern im April mit der Wiederbelebung der örtlichen Organisation beauftragt wurde, ist ein optimistischer Mensch. Er spricht von den nun anstehenden, "herzerwärmenden" Arbeiten: Bald wird die Heizung im "Haus der Herzen" eingebaut. "Gut, dass es bei den ortsansässigen Firmen ein offenes Ohr für unsere Sorgen gibt, denn wir brauchen Sponsoren für die Instandsetzung." Zugleich schwärmt er von der Reaktion des Dachdeckers Kurt Haag, der spontan versprach: "Ich stelle ein Gerüst zur Verfügung." Wichtig seien aber auch die Mitglieder. In guten Zeiten lag die Mitgliederzahl bei 460, derzeit sind es nur noch 80 Mitglieder. Doch bereits beim Sommerfest konnten vier neue Mitglieder geworben werden. "Wir gehören zur Awo-Familie", waren sich Margot Erbes und Gertrud Peinelt beim Sommerfest einig und sagten: "Hauptsache ist, dass es wieder aufwärts geht."Gesundheitskurse beleben Awo-Haus

Auch Edmund Peinelt ist richtig erleichtert, dass die Awo dank der vier Leute im Vorstand wieder aufgebaut wird. Mit dem Sommerfest sei ein positives Signal gesetzt worden. Neben dem Musikverein Traben-Trarbach sorgten Peter und Ruth Mausberg vom Lahntal-Duo für Unterhaltung. Sie ist Physiotherapeutin und bietet künftig im Haus der Awo Gesundheitskurse an - von Beckenbodengymnastik bis zum Ausdauertraining für Übergewichtige. Das Haus der Awo soll künftig für alle Interessierten geöffnet sein. In der Kleiderkammer können montags und freitags von 14 bis 17 Uhr Kleider gespendet oder für wenig Geld erworben werden. lars/bir

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