Der Ball, der verbindet

WITTLICH. Fast schon traditionell kommt die Jugend der Region auch in diesem Jahr wieder zusammen, um sich in den drei Sportarten Basketball, Fußball und Volleyball zu messen.

Stetig gewachsen ist das Nachtturnier, das nach dem Start im Jahr 2001 nun schon zum fünften Mal in der Sporthalle der Berufsbildenden Schule in Wittlich stattfinden wird. Junge Menschen verschiedener Nationen treffen sich am Abend des 16. April um 21 Uhr, um in Teams mit je sieben Spielern in gleich drei Sportarten gegeneinander anzutreten. Erst am frühen Morgen werden die Sieger feststehen: "Die Spiele laufen bis mindestens drei Uhr", prophezeit Organisator Christian Kranz vom Haus der Jugend. Teilnehmen kann jeder zwischen 15 und 20 Jahren, wobei pro Mannschaft zusätzlich drei Teammitglieder im Alter von 21 bis 23 Jahren erlaubt sind. Die Förderung von Mädchengruppen ist besonderer Schwerpunkt im Rahmen der Motivationsarbeit der Veranstalter. Besonders angesprochen ist die große Fraktion der Jugendlichen, die sich aufgrund der heutzutage völlig veränderten Freizeitgewohnheiten kaum noch sportlich betätigt - erst recht nicht regelmäßig und schon gar nicht im Verein. Los geht's unter dem Slogan "My Way: Fair Play", der den Grundgedanken des Events, das faire und tolerante Miteinander sowie das Beachten und Akzeptieren von Regeln, deutlich macht. Angepfiffen werden die Spiele dabei nicht wie üblich von einem Schiedsrichter. Vielmehr werden die Spieler selbst die Verantwortung übernehmen und auftretende Konflikte lediglich mit Hilfe von neutralen Spielbeobachtern untereinander lösen. Organisiert wird das Wittlicher Mitternachts-Turnier vom Arbeitskreis "Streetball", der sich aus verschiedenen Trägern der Jugendarbeit zusammensetzt. "Unser Arbeitskreis stellt die Veranstaltung in Eigenregie auf die Beine", erzählt Jens Könnel, der im Organisationsteam für Werbung und Plakate zuständig ist. Für die nötige finanzielle Ausstattung sorgt der Landkreis Bernkastel-Wittlich gemeinsam mit lokalen Sponsoren. Unterstützend steht auch die Polizeidirektion Wittlich den Organisatoren zur Seite. "Bei uns geht es nicht um Herkunft, Bildung, Kleidung oder Geldbeutel. Wir wollen den Spaß am Sport und das Gefühl von Solidarität stärken. Unsere Erfahrungen aus der Vergangenheit sind sehr gut. Selbst das unbedingte Rauch- und Alkoholverbot wird kompromisslos akzeptiert", sagt auch Christian Thiel vom Caritasverband. Er möchte ein attraktives Programm für die Jugend bereitstellen und die Veranstaltung somit zu einem Ereignis ausbauen, von dem sich Spieler und Zuschauer angezogen fühlen und zu dem sie gerne wieder kommen. "Wir können die Leute von der Straße holen und bieten eine echte Alternative zum passiven Konsum. Aggressionen werden bei uns ganz einfach spielerisch abgebaut, und es gibt keine Probleme", erklärt Thiel. Die Jugendarbeit will junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung weiter bringen und dazu beitragen, Benachteiligungen abzubauen. Angebote wie das Mitternachts-Turnier sollen Kinder und Jugendliche zur gesellschaftlichen Mitverantwortung und zum sozialen Engagement anregen. Gastmannschaften aus Trier und dem Saarland dabei

Die ständig wachsende Beliebtheit des Wettbewerbs machte sich erst im vergangenen Jahr deutlich bemerkbar, als mit 16 teilnehmenden Teams alle Kapazitäten voll ausgelastet waren. Regelmäßig sind sogar zwei Gruppen aus Trier zu Gast, und selbst aus dem benachbarten Saarland machte sich zuletzt eine Mannschaft auf die lohnenswerte Reise nach Wittlich. Da die Veranstaltung in diesem Jahr sicher nicht weniger attraktiv ausfallen wird, kann zu schneller Anmeldung nur geraten werden. "Flugblätter werden ab sofort an allen Schulen verfügbar sein", informiert Mitorganisator Kranz. Anmeldungen nehmen entgegen: Christian Kranz, Telefon 06531/29160 oder E-Mail hdjwil@gmx.de, und Hubert Lenz, Polizeibeauftragter für Jugendsachen, Telefon 06571/9152527, oder per E-Mail pdwittlich.bfj@polizei.rlp.de. Anmeldungen sind noch bis zum Tag der Veranstaltung, Samstag, 16. April, möglich.

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