Der Fels ist aus dem Weg geräumt

Die beiden Top-Weinbergslagen Zeltinger Sonnenuhr und Wehlener Sonnenuhr waren bislang im oberen Bereich von einem Felsen getrennt. Im Rahmen der Flurbereinigung wurde nun der Felsen abgetragen. Beide Flurbereinigungsverfahren kosten insgesamt rund zehn Millionen Euro.

Wehlen/Zeltingen-Rachtig. Freie Fahrt für Winzer und freier Durchgang für Wanderer von der einen "Sonnenuhr" zur nächsten. Die beiden Lagen Zeltinger Sonnenuhr und Wehlener Sonnenuhr sind wieder vereint, denn an der Gemarkungsgrenze wurde ein großer Felsen weggeräumt. Es existiert nun wieder ein oberer Erschließungsweg zwischen beiden Lagen. Möglich wurde dies durch die Flurbereinigung beider Top-Lagen. Die Flurbereinigung in der Zeltinger Sonnenuhr (Kosten rund drei Millionen Euro) ist weitestgehend abgeschlossen. Dort sind die Flächen zugeteilt. Die Wehlener müssen allerdings noch warten, dort wird die Zuteilung der Flächen erst im Jahr 2010 erfolgen. Vorher müssen noch Wege in den Berg geschoben und große Stützmauern gebaut werden. Die Kosten für diese Maßnahme belaufen sich auf rund sieben Millionen Euro. Die öffentliche Hand zahlt 90 Prozent Zuschuss, den Rest müssen die Teilnehmer aufbringen. In der Lage Zeltinger Sonnenuhr wurden 38 Hektar Weinbergsflächen flurbereinigt. Die Besitzstücke wurden in einem Verhältnis von sechs zu eins zusammengelegt. In der Wehlener Sonnenuhr umfasst die Flurbereinigungsfläche 54 Hektar. Manfred Kappes, Ortsbürgermeister von Zeltingen-Rachtig, und Gertrud Weydert, Ortsvorsteherin von Wehlen, freuen sich, dass nun im Rahmen der beiden Flurbereinigungen eine Verbindung der beiden oberen Erschließungswege geschaffen wurde. Der 1961 auf der Gemarkung Wehlen gebaute obere Weg endete an einem Felsbereich unmittelbar an der Gemarkungsgrenze. Für die beiden Ortschefs ist diese neue Verbindung nicht nur ein Gewinn für die Winzer, sondern auch für die Gäste. Gertrud Weydert: "Das ist auch aus touristischer Sicht zu begrüßen. Die vielen Wanderer können nun einen Spaziergang durch beide Lagen genießen." Die Vorteile für die Winzer: Die Besitzstücke werden größer, sie sind kostengünstiger zu bewirtschaften, und moderne Mechanisierungssysteme können zum Einsatz kommen.

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