Der Frauenchor — eine ganz eigene Spezies

Stimmgewaltig überzeugten die Sängerinnen des Frauchenchors "ex-semble" die 320 Besucher im Römerkastell in Neumagen-Dhron. Der Erlös des Konzerts kommt der Renovierung der katholischen Kirche Neumagen zugute.

 Die Sängerinnen des Frauenchors „ex-semble“ begeisterten 320 Zuschauer mit ihrem voluminösen Gesang im Römerkastell in Neumagen-Dhron. TV-Foto: Claudia Müller

Die Sängerinnen des Frauenchors „ex-semble“ begeisterten 320 Zuschauer mit ihrem voluminösen Gesang im Römerkastell in Neumagen-Dhron. TV-Foto: Claudia Müller

Neumagen-Dhron. (mü) "Der Frauenchor - eine ganz eigene Spezies", offeriert Christoph Haßler seinen Chor "ex-semble". "Wundern Sie sich über gar nichts." Die zwei Dutzend Frauen sind durchschnittlich 21 Jahre alt, singen mit Freude und auf hohem Niveau. "Man traut sich kaum, Luft zu holen", gesteht Irmie Wolff aus Leiwen ganz ergriffen vom Gesang.1994 wurde "ex-semble" Münchweiler von seinem Leiter Christoph Hassler als "Experiment im kleinen Ensemble" gegründet. Die Mitglieder entstammen größtenteils dem Südwestpfälzer Kinderchor Münchweiler/Rodalben. Aufbauend auf die dort erfahrene stimmliche und chorische Ausbildung wird in der wöchentlichen Intensivprobe anspruchsvolle, vorwiegend A-cappella-Literatur geprobt. Zahlreiche Wettbewerbe im In- und Ausland hat der Chor bereits gewonnen. Erst kürzlich haben die Sängerinnen in der Kategorie Frauenchöre mit dem Prädikat "international hervorragend" beim zehnten Internationalen Kammerchorwettbewerb Marktoberdorf den zweiten Platz belegt. Konzertreisen führten sie nach Ungarn, Italien und in die USA. Sie singen rund, ausgewogen, mit einer klar zeichnenden Sprache. Zur Vierstimmigkeit aufgefächert, präsentieren sie sich homogen mit einem ausbalancierten Chorklang. Die Töne bringen sie in einer Farbe, und sie singen sehr lebendig. Einziger Wermutstropfen: Pianist Andreas Hoffmann hätte für die klavierbegleitenden Stücke ein besseres Instrument verdient, das diesem brillanten Chor gerechter geworden wäre.Chorleiter Christoph Haßler ist locker, ein mitreißender Dirigent, der mit einer kurzweiligen Moderation durch das Konzert führte. "Was der Dirigent aus denen rausholt!", freut sich Edmund Leitzgen aus Neumagen-Dhron. "Wirklich super", und Irmgard Böhmer aus Neumagen-Dhron fügt hinzu: "So was Schönes bereichert das Leben."Wie die beiden empfinden gut 320 Besucher, die sich von den Stücken aus der Romantik, von geistlichen und weltlichen Stücken sowie von Volksliedern in modernen Arrangements begeistern lassen. Langanhaltender Applaus war der wohlverdiente Dank.Der Erlös des Konzerts kommt der begonnenen Innenrenovierung der katholischen Kirche Maria Himmelfahrt Neumagen zugute.

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