Der Gemeinschaft wegen

WITTLICH. (peg) Landrätin Beate Läsch-Weber übergab fünf Menschen, die sich um die Gemeinschaft verdient gemacht haben, die Ehrennadel von Rheinland-Pfalz.

Der Kreis derer, die sich im Landscheider Seniorenverein "Goldener Herbst" engagieren, ist im Lauf der Jahre erheblich kleiner geworden. Gründerin Adele Schüller allerdings und ihre treue Mitstreiterin Sieglinde Boesen werden nicht müde, die vielen Fahrten, Kaffeekränzchen, Feiern und Krankenbesuche bei den älteren Menschen zu absolvieren - so, wie sie es sich einst in den Kopf gesetzt hatten. Als Anerkennung wurden ihnen nun Ehrennadeln des Landes Rheinland-Pfalz zuteil. Oskar Lautwein, Beigeordneter des Kreises und einer der Gratulanten bei der Feierstunde im Alten Sitzungssaal der Kreisverwaltung, hatte die fleißigen Damen persönlich vorgeschlagen: Man kennt sich, wohnt in der Nähe, und verkehrt über das sehr persönliche "Du" miteinander. "Es sind die gemeinsamen Wertvorstellungen, die eine Gemeinschaft begründen", zitierte Beate Läsch-Weber den ehemaligen Bundespräsidenten Walter Scheel. In diesem Sinne zeichnen die Bundesländer regelmäßig Menschen aus, die sich um eben diese Gemeinschaft verdient gemacht haben. Norbert Franz gehört zu ihnen. Ihm überbrachte die Landrätin Urkunde und Ehrennadel von Kurt Beck in Anerkennung seiner politischen Aktivitäten im Gemeinderat Lösnich. Seit 1994 ist er dort auch Bürgermeister - und hat alle Chancen, diesen Posten weiter zu besetzen. Bei den kommenden Wahlen geht er nämlich ohne Gegenkandidaten ins Rennen. Dass er sich, so ganz nebenbei, auch alljährlich als Karnevalist auszeichnet, verriet der Beigeordnete Leo Wächter. Gerhard Menke aus Wittlich arbeitet als selbstständiger Steinmetz- und Bildhauermeister bereits seit 1970 in der Meisterprüfungskommission. Sein Schwerpunkt dort ist die Ausarbeitung der Prüfungsanforderungen speziell in der Fachtheorie. Bürgermeister Ralf Bußmer, selbst Spross einer Steinmetzfamilie, stellte bei der Gratulation fest, dass sich die beiden Familien kennen. Menke wie auch Rudolf Müller aus Traben-Trarbach hatte die Handwerkskammer für die Ehrennadel vorgeschlagen. Von 1964 wirkte Müller als Beisitzer im Meisterprüfungsausschuss für das Zentralheizungs- und Lüftungsbauerhandwerk mit, zunächst als Stellvertreter und von 1982 bis Ende 2001 als ordentliches Mitglied. 1984 wurde er, nach 15 Jahren als Stellvertreter, zum Obermeister der Gas- und Wasserinstallateur-Innung des Kreises gewählt. Dieses Amt übte er bis 1990 aus. Neben seiner regen Tätigkeiten für die Handwerkerschaft war Müller zudem Mitglied des Stadtrates Traben-Trarbach.

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