Der Glaube an den Weihnachtsmann

BERNKASTEL-KUES. Mit leisen, besinnlichen Tönen, aber auch frohlockenden Klängen im Bigband-Sound stimmte die Schulgemeinde des Nikolaus-von-Kues-Gymnasiums auf die Weihnachtszeit ein.

Das Konzert in der Kueser Pfarrkriche St. Briktius lockte zahlreiche Musikfreunde ins Gotteshaus. Dort gestalteten Schulorchester, Unter-, Mittel- und Oberstufenchor, Solisten, Blechbläser und Instrumentalensembles das Programm. Sie boten ein Mischung aus Musikstücken und Chorgesang. Die Leitung lag in den Händen von Dorothee Rausch-Arend, Thomas Wolff und Martin Gietzen.Hoffnung jedes Jahr auf Neue geweckt

Von der Empore erklang zum Auftakt das feierliche "Tochter Zion", intoniert vom Blechbläserensemble. So begann das Konzert mit einem Hilferuf: "Hosianna, Herr hilf". "Bis heute hat es immer Anlässe für Hilfeschreie in der Welt gegeben, doch das Stück klang eher nach Jubel", bemerkte Schulleiter Karl-Heinz Musseleck in seiner Begrüßung. Dieser musikalische Jubel drücke die Hoffnung aus, dass Trauer und Leid in der Welt überwunden werden. Diese Hoffnung werde jedes Jahr aufs Neue durch die Geburt des Kindes in der Krippe geweckt. Die Antwort auf die Frage, ob Sehnsüchte erfüllt werden, komme von ganz oben, unterstrich Musseleck. Demgemäß bildete den Schluss des Konzerts das gemeinsam gesungene Lied "Vom Himmel hoch da komm' ich her, ich bring' euch gute, neue Mär". Dazwischen lagen zahlreiche musikalische und gesangliche Beiträge unterschiedlicher Komponisten. Sängerinnen, Solisten mit Harfe, Flöten und Orgel, Bläser und Orchestermusiker trugen mit ihren Darbietungen zur adventlich besinnlichen Stimmung bei. Da passte auch wunderbar eine Geschichte, vorgetragen von zwei Abiturientinnen, ins Programm: "Gibt es ihn wirklich, den Weihnachtsmann?" Den Brief mit dieser Frage der achtjährigen Virginia fand im September 1897 der Chefredakteur der New Yorker Zeitung "The Sun" auf seinem Schreibtisch. Seither lasen Millionen von Zeitungslesern die Antwort des Chefredakteurs Jahr für Jahr in der Weihnachtsausgabe. "Wie traurig wäre die Welt ohne den Weihnachtsmann, ohne Märchen, ohne Lieder, ohne Dichter, die Geschichten schrieben. Niemand kann erklären, warum wir uns über eine Melodie, ein Gedicht oder den Mondenschein freuen, warum sie unser Herz mit Glück erfüllen und warum gerade die Menschen sehr arm sind, die keinen Sinn für die ungreifbaren Dinge haben." Vielleicht nahmen die Zuhörer in der Kirche ein wenig mit von dieser Freude und dem Glauben an den "Weihnachtsmann", der nicht nur die Herzen der Kinder höher schlagen lässt.

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