Salmtal. (mai) Lange Zeit ist wenig passiert im Salmtaler Kindergarten, nun passiert dafür um so mehr. Angesichts von 920 000 Euro (davon 440 000 Euro Fördermittel), die für die Einrichtung eingeplant sind, sagt Peter Scheit, erster Beigeordneter der Gemeinde Salmtal: "Mehr als 30 Jahre lang wurde kaum etwas in den Kindergarten investiert." Seit 1. September ist nach einem Jahr Bauzeit der rund 170 Quadratmeter große Neubau des Kindergartens in Betrieb. Das etwa 392 000 Euro teure Gebäude beherbergt eine Küche, die allerdings gerade erst eingerichtet wird, einen Essraum, einen Ruheraum und einen Gruppenraum.Ess- und Ruheraum benötigt die Einrichtung für die momentan zwölf Ganztagskinder und auch für die bis zu sechs Zweijährigen. Der zusätzliche Gruppenraum wurde gebraucht, weil eine Gruppe bislang lediglich provisorisch im Mehrzweckraum des Altbaus untergebracht war.90 Kinder, aufgeteilt in fünf Gruppen, besuchen den Kindergarten zurzeit. Die meisten kommen aus der stetig wachsenden Gemeinde Salmtal mit 2450 Einwohnern, vier Kinder sind aus Heckenmünster (100 Einwohner). Und zumindest für die Ganztagsplätze ist klar: Es gibt zukünftig weiteren Bedarf. Kindergartenleiterin Bernadette Thielen erklärt: "Wir haben acht zusätzliche Anfragen für Ganztagsplätze." Laut Betriebserlaubnis können 14 Kinder die Einrichtung ganztags besuchen, doch die Gemeinde will eine höhere Zahl beantragen.Im kommenden Jahr soll mit der Sanierung des Altbaus fortgefahren werden. Das Dach, die Toiletten und der Wickelraum wurden dort bereits erneuert. Nach Fastnacht soll es bei laufendem Betrieb mit der Sanierung der Gruppenräume weitergehen. Einer nach dem anderen kommt dran. Als letztes wird dann der düstere Flur erneuert, er soll heller werden. Für die Sanierung des Altbaus sind rund 528 000 Euro eingeplant.Ein Problem hat die Gemeinde dann allerdings immer noch: das Hochwasser. Der Kindergarten liegt in der Salmaue, gerade mal 80 bis 100 Meter vom Bach entfernt und wurde bereits einige Male geflutet. Zuletzt 2003.Scheit meint: "Das Hochwasser ist uns ein Stein im Bauch." Dabei wurde beim Neubau bereits vorgesorgt. Seine Räume liegen einen Meter höher als die des Altbaus.Für den Altbau ist ein Hochwasserschutz in Planung. Doch da muss sich die Gemeinde noch fachlichen Rat bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion holen. Eins ist allerdings jetzt schon klar: Die Kosten für diesen Schutz kommen zu den bisherigen Kosten noch dazu.