Der Kreis will nicht mit Bitburg abheben

Wenn der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich bis Jahresende kein tragfähiges Konzept für den Flugplatz Bitburg vorgelegt wird, bleibt es beim Ausstieg aus der Flugplatz GmbH. Ob der Vulkaneifelkreis ebenfalls beim Ausstieg bleibt, entscheidet sich am 8. Dezember.

Wittlich. Die Tagesordnung für die letzte Kreistagssitzung im Kreis Bernkastel-Wittlich in diesem Jahr - sie ist am 15. Dezember - steht fest. "Auf der Tagesordnung steht kein Top Flugplatz Bitburg GmbH", sagte Pressesprecher Alfons Kuhnen auf TV-Anfrage.

Kreisausschuss fordert tragfähiges Konzept



Ändert sich daran nichts - und derzeit sieht es laut Kuhnen so aus - dann bedeutet dies: Es bleibt beim Ausstieg des Landkreises Bernkastel-Wittlich aus der Flugplatz Bitburg GmbH zum Jahresende.

Den Ausstieg hatte der Kreistag Mitte des Jahres beschlossen. Damals hieß es, die Kündigung könne rückgängig gemacht werden, falls die sogenannte große Genehmigung für den Flugbetrieb mit Maschinen mit einem Gewicht von mehr als 14 Tonnen bis Ende des Jahres erteilt werde. Dafür sei jedoch ein gesonderter Kreistagsbeschluss erforderlich.

Mitte September kam die Instrumentenflug-Genehmigung. Im Oktober schloss sich der Kreisausschuss Bernkastel-Wittlich dann der Auffassung der Kreisverwaltung an. Demnach verlangte der Kreis für eine Neuverhandlung der Mitgliedschaft in der Flugplatz GmbH nicht allein die rechtskräftige Instrumentenflug-Genehmigung. Es wurde auch die Vorlage eines wirtschaftlich tragfähigen Gesamtkonzepts unter Einbeziehung privater Investoren gefordert. Dieses Konzept liegt bis heute nicht vor.

Würde es im Laufe des Dezembers noch eintrudeln, könnte es laut Kuhnen entweder kurzfristig auf die Tagesordnung der Kreistagssitzung am 15. Dezember gesetzt oder aber eine Sondersitzung anberaumt werden. Der Kreis Bernkastel-Wittlich ist noch mit elf Prozent an der Flugplatz GmbH beteiligt.

Die Zahl der potenziellen Aussteiger bei der Flugplatz Bitburg GmbH nimmt damit stetig zu. Vor wenigen Tagen hat der Kreisausschuss des Landkreises Trier-Saarburg dem dortigen Kreistag den Ausstieg empfohlen. Auch die Mitgliedschaft des Vulkaneifelkreises wackelt. Er ist über die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) Vulkaneifel mit rund elf Prozent beteiligt. Die WFG hatte Mitte des Jahres ihre Mitgliedschaft ebenfalls zum 31. Dezember 2008 gekündigt. Ob es dabei bleibt, entscheidet sich in der Sitzung des dortigen Kreistags am 8. Dezember. Eine Beschlussempfehlung des Kreisauschusses gibt es nicht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort