Der Ortskern steht im Mittelpunkt

MONZELFELD. (urs) Ein Gesamtkonzept soll in Monzelfeld die Weichen für die Zukunft stellen, bei der die Dorferneuerung im Vordergrund stehen wird.

Monzelfeld ist ein aufstrebender Ort, der, entgegen andernorts rückläufigen Einwohnerzahlen, zielstrebig auf die 1400er-Marke zusteuert. Doch, was das Ortsbild betrifft, liegt seit Jahren einiges im Argen. So etwa im Bereich der Grundschule oder im Kreuzungsbereich der Kreisstraßen aus Richtung Bernkastel-Kues und Morbach. Ein Dauer-Sorgenkind ist auch die Buswartehalle samt ihrem Umfeld. Mit dem Ausbau der Ortsdurchfahrt soll sich jedoch einiges ändern. Bei einer Begehung, zu der der CDU-Gemeindeverband Bernkastel-Kues eingeladen hatte, zeigten zwei Planer Alternativen auf. Thomas Lang (B.K.S. Stadtplanung Trier) beleuchtete die Chancen aus Sicht des Dorferneuerungsplaners. Jürgen Jakobs (Architektur- und Ingenieurbüro Jakobs-Thomas-Fuchs in Morbach) erläuterte die praktische Umsetzung aus Sicht des Straßenplaners. An der Kreuzung wies Lang auf die vielen verschiedenen Einmündungen dort hin und regte an, die jetzige Abzweigung nach Bernkastel künftig Anliegern vorzubehalten. Laut Jakobs ist an der Kreuzung auch ein Kreisverkehr möglich. Vor allem sei wichtig, "dass dem Fußgänger Vorrang gewährt wird". Jede Menge Ideen gibt es für die Buswartehalle, die sich, so Lang, in einem "fragwürdigen Zustand" befindet. Abgesehen vom Platz böten sich zwei gegenüber einmündende Straßen für eine Einbahn-Regelung an. Sinn mache auch ein Fahrbahnteiler statt der Bushaltebucht. Ähnlich wie an der Grundschule, wo der Verkehr in den Ort derzeit nicht eben zum Langsamfahren ermuntert wird. In jedem Fall komme dem Straßenbau eine Art Vorreiterrolle für private Projekte zu. Dass die Monzelfelder da mitziehen werden, steht für Ortsbürgermeister Martin Klassen außer Frage. Die Bereitschaft, sich aktiv für den Ort einzubringen, sei sehr groß, wie man gerade in jüngster Zeit bewiesen habe. Ausgangspunkt für die Planungen zur Fortschreibung des Dorferneuerungskonzeptes war, laut Vorgänger Wolfgang Stein, die Buswartehalle. Diese habe den Rat überzeugt, dass ein Gesamt-Konzept her müsse. Ein "in sich geschlossenes und überzeugendes Konzept" wie in Monzelfeld habe sicher Vorbildcharakter für die Verbandsgemeinde, betonte Bürgermeister Ulf Hangert. Beigeordneter Leo Wächter regte für Kesten ähnliche Überlegungen an. Da dort ein Hochwasserschutzprojekt anstehe, sei fast schon der Zeitpunkt dafür da. Grundsätzlich plädierte er dafür, die Prioritäten wieder mehr in die Ortskerne zu setzen. Schon heute sei das Leerstehen von Häusern in erst 20 Jahre alten Baugebieten abzusehen. "Nicht auf Rosen gebettet"

Gleichzeitig zeichne sich durch die Rentenentwicklung ab, "dass wir nicht auf Rosen gebettet sein werden". Daher müsse, bei allen Überlegungen, neben der Bevölkerungsentwicklung auch die künftige Finanzierbarkeit berücksichtig werden. Klassen pflichtete bei: Priorität müsse die Dorferneuerung haben. Um kurzfristig reagieren zu können, dürfe man eine "moderate Außenwicklung" aber nicht ausschließen. Landtagsabgeordneter Alex Licht hob die Bedeutung der Bürgerbeteiligung hervor. Wichtig sei es, Konzepte "mit den Bürgern zu erarbeiten" und diese an späteren Beschlüssen folglich mitwirken zu lassen.

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