Der "Stiefelbaum" muss erhalten werden

Ein Stück Heimatgeschichte und Erinnerung an die Stationierung von US-Soldaten ist der "Stiefelbaum" in Hontheim für viele. Ein Verein kümmert sich um die Pflege des Baumes.

 Ein Hingucker in Hontheim: der „Stiefelbaum“. Laut des Fördervereins ist er jedoch geschädigt. TV-Foto: Karl-Heinz Gräwen

Ein Hingucker in Hontheim: der „Stiefelbaum“. Laut des Fördervereins ist er jedoch geschädigt. TV-Foto: Karl-Heinz Gräwen

Hontheim. (khg) Viele kennen ihn — den einsam stehenden Baum unweit der früheren US-Raketenstation an der B 421 in Hontheim. Im Volksmund wird er "Stiefelbaum" genannt, weil er neben seinen Früchten auch unzählige Stiefel der aus dem Dienst ausgeschiedener US-Soldaten trägt. 2005 gründete sich der Verein "Freunde des Stiefelbaumes", der sich in seiner Satzung auf die Fahne geschrieben hat, die Pflege und Erhaltung des "Stiefelbaumes" zu übernehmen. Das bestätigt auch Markus Wilms, der Erste Vorsitzende des jungen Vereins. Die mittlerweile 30 Mitglieder haben die Pflege und Erhaltung des Baumes übernommen, weil sie in dem Baum ein Stück Heimatgeschichte und ein erhaltenswertes Relikt aus der Zeit der Stationierung der amerikanischen Streitkräfte (1963 bis 1991) sehen. Tafel und Sitzgruppe geplant

Schmunzelnd erzählt Markus Wilms vom Ursprung des "Stiefelbaums". Nach Beendigung ihrer Dienstzeit in Hontheim warfen amerikanische Soldaten ein paar Stiefel in den Baum. Blieben sie im Baum hängen, konnten sie nach Hause reisen, fielen sie runter, mussten sie nochmals nach Hontheim zurückkommen.Nach Auffassung des Vereins drohen dem "Vorzeigebaum" aus Hontheim irreparabele Schäden. Deshalb übernehmen die Mitglieder die Pflege und Betreuung für den Baum und der dazugehörenden Grünflächen. Außerdem wollen sie die namensgebenden Soldaten-Stiefel auf dem Baum erhalten. Demnächst wird eine Tafel mit der Geschichte des "Stiefelbaumes" und eine Sitzgruppe um den aufgestellt. Laut Markus Wilms sind weitere Maßnahmen zur Steigerung des Bekanntheitsgrades und der Sensibilisierung des Baumes geplant.Für die notwendigen Finanzmittel kommt der Verein teilweise selbst auf. Mit zwei Veranstaltungen "Rock am Stiefelbaum" haben sie Geld eingenommen. Auch der Energieversorger RWE hat im Rahmen der Maßnahme "Aktiv vor Ort" dem Verein 1000 Euro gespendet.

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