Der UKW-Deal: Trarbacher Wasser gegen Öl

TRABEN-TRARBACH. (sim) Die Fastnachtszeit ist in ihre heiße Phase getreten. Gestern übernahmen allerorts die Möhnen das Kommando. In Traben-Trarbach stürmten sie zusammen mit den Prinzenpaaren das Rathaus.

Schnipp, schnapp - und ab ist des Mannes Zierde. Die närrischen Weiber kennen keine Gnade. Ein scharfer Schnitt und schon baumelt ein Stück Krawatte als Trophäe am Rock der Möhne. In Traben-Trarbach zogen sie gestern von Traben über die Brücke zum Rathaus, wo sie die Residenz von Verbandsbürgermeister Ulrich K. Weisgerber (UKW) besetzten. Zuvor hatten sie eine feucht-fröhliche Spur bei Bäcker Pull, Metzger Schanz, Raumausstatter Simon, der Kreissparkasse, der Volksbank, im Verkehrsamt und auch in der Redaktion des Trierischen Volksfreunds hinterlassen. Vorneweg Obermöhne Elke Bender, gefolgt von ihren Mitstreiterinnen und den Frauen des KVTT. Mit dabei auch die beiden Weiberdonnerstags-Urgesteine Olga Philipps (75) und Irma Lange (76), die seit Bestehen des Traben-Trarbacher Möhnenvereins an erster Stelle mit von der Partie sind. Im Rathaus übernahmen das Prinzenpaar Uwe I. mit Prinzessin Beatrice I. und das Kinderprinzenpaar Dominic II. mit Prinzessin Janina I. die Regierungsgeschäfte vom Bürgermeister. Dieser kam als arabischer Ölscheich daher. Aber nicht weil Fastnacht ist, sondern weil er bereits am frühen Morgen wichtige Geschäfte für Stadt und Verbandsgemeinde zu erledigen hatte.Trarbacher Felsenquelle gibt Kraft

Denn in der Ayurveda-Klinik war ein in jeder Hinsicht potenter Ölscheich aus den Vereinigten Arabischen Emiraten mit seinem Harem abgestiegen. Der Aufenthalt war ihm sichtlich gut bekommen, weshalb sich vor allem die 40 Haremsdamen dankbar zeigten. Der Grund für die Wiedererstarkung seiner schwindenden Manneskraft: Der Scheich hatte eine Woche lang seinen Durst ausschließlich mit Trarbacher Felsenquelle gelöscht. Bürgermeister Weisgerber wurde schnell mit dem glücklichen Mann aus dem Morgenland einig. Die VG erhält im kommenden Winter im Verhältnis 1 : 1 Wasser gegen Öl. Der Heizstoff wird dann an die ganze Bevölkerung verteilt. Die Anwesenden hörten es mit Wohlwollen, und Karl-Heinz Heinrich griff daraufhin besonders kräftig in die Tasten seines Schifferklaviers. "Wer soll das bezahlen..." - das schöne Schunkellied bekam plötzlich eine ganz andere Bedeutung.

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