Die Andeler haben es in der Hand

ANDEL. Die anstehende Wahl des neuen Ortsvorstehers und das Projekt "Kindergarten Andel" sorgten erneut für einen starken Besucherandrang bei der Sitzung des Ortsbeirates.

 Fast schon ein kleines Brunnenfest: Während der Ortsbeirat beim nicht öffentlichen Teil zusammen sitzt, nutzen die Andeler Bürger die Zeit für ein Gespräch.Foto: Ursula Schmieder

Fast schon ein kleines Brunnenfest: Während der Ortsbeirat beim nicht öffentlichen Teil zusammen sitzt, nutzen die Andeler Bürger die Zeit für ein Gespräch.Foto: Ursula Schmieder

Aus derTraum von einem eigenen Kindergarten für Andel: Zumindest vorerstsind entsprechende Überlegungen ad acta gelegt. "Ich lege Wertauf die Feststellung, dass der Stadtrat nicht abgelehnt hat",betonte Wolfgang Port. Die Entscheidung darüber sei lediglich"drei, vier Jahre vertagt". Danach soll die Thematik nach Aussagedes Stadtbürgermeisters wieder zur Diskussion gestellt werden.Als Begründung nannte Port die momentane Haushaltslage und dieEntwicklung der Kinderzahlen. "Ich würde sagen, die Andeler habenes selbst in der Hand", fügte er zur allgemeinen Erheiterunghinzu. Laut Bedarfsplan gebe es momentan genügend Kindergartenplätze im Stadtgebiet Bernkastel-Kues, teilte der stellvertretende Ortsvorsteher und Stadtratsbeigeordnete Frank Hoffmann den Mitglieder des Ortsbeirates und den fast 20 erschienenen Bürgern mit. Der Wunsch, eine eigene Einrichtung im Ortsteil Andel zu schaffen, wird zur Zeit trotzdem diskutiert. Grund dafür ist die anstehende Sanierung des Kindergartens Bernkastel. Mancher Andeler hätte es lieber gesehen, wenn die dafür vorgesehenen 150 000 Euro für einen Neubau in Andel verwandt worden wären. Zumal einige überzeugt sind, dass den Bernkasteler Kindergarten mehr Andeler Kinder besuchen als Bernkasteler. Hinzu kommen die zwar schön gestaltete, aber begrenzten Spielmöglichkeiten im Freien und die ungünstige Lage mitten in der für Fahrzeuge gesperrten Zone am Rathaus. Eltern, die ihre Kinder bringen oder abholen, müssen am Moselufer parken. Für den Bau eines zweigruppigen Kindergartens im Stadtteil Andel waren 334 000 Euro veranschlagt worden.

"Die Spielplätze am Sportplatz und im Neubaugebiet sind alt aber voll funktionsfähig und sicher", sagte Hoffmann. Nur ein schadhaftes Rohr an der Schaukel am Sportplatz soll umgehend repariert werden.

Nachdem Ortsvorsteher Horst Pick aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zur Verfügung gestellt hat, wurde der Termin für die Neuwahl auf Sonntag, 29. Juni, festgesetzt. Bewerbungen können bis zum 19. Mai bei der Verbandsgemeinde eingereicht werden.

Mit einstimmigem Beschluss brachte der Ortsbeirat einen Antrag an den Bauausschuss auf den Weg, die Widmung des Verbindungsweges "Am Ring" und "Wiesenweg" einzuleiten.

Als Termin für eine Begehung des Wegeausschusses einigte sich der Ortsbeirat auf den 7. Mai. Dabei sollen Spielplätze, Waldwege, Hochwasserschäden am Goldbach und die Schutzhütte überprüft werden. Der Vorschlag eines Beirates, ein für die Erschließungsstraße zum Neubaugebiet und den Bau einer Leichenhalle angedachtes Firmengelände später auch der Feuerwehr zur Verfügung zu stellen, stieß bei Port zwar nicht auf Zustimmung, soll aber im Hinblick auf ein künftiges Bürgerhaus geprüft werden.

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