Die B 327 bleibt gekappt

Beim Hahn-Verkehrsforum in Büchenbeuren hat Wirtschaftsminister Hendrik Hering die Wiederherstellung der B 327 abgelehnt, dafür aber die rasche Realisierung von anderen Projekten versprochen.

 Vor Beginn der Hahn-Verkehrskonferenz ist der Irmenacher Hans-Joachim Pistorius, hier mit Sohn Benjamin, noch optimistisch, dass die Kappung der B327 vielleicht doch nicht endgültig sein wird. TV-Foto: Ursula Schmieder

Vor Beginn der Hahn-Verkehrskonferenz ist der Irmenacher Hans-Joachim Pistorius, hier mit Sohn Benjamin, noch optimistisch, dass die Kappung der B327 vielleicht doch nicht endgültig sein wird. TV-Foto: Ursula Schmieder

Büchenbeuren. Etliche Mienen werden immer länger. Deutlich wiederholt Verkehrsminister Hendrik Hering seinen Standpunkt. "Die Wiederherstellung der B 327 ist nicht möglich", verweist er auf das "faktische Schutzgebiet". Die EU habe Rheinland-Pfalz wegen unzureichender Ausweisung von Flora-Fauna-Schutzgebieten gerügt und konkret das Ahringsbachtal genannt. "Wir haben keine Chance, das zu ändern", betont er bei der Verkehrskonferenz "Perspektive 2020 für die Straßen rund um den Flughafen Hahn".Viele hat die Hoffnung hergeführt, dass die zwischen Lötzbeuren und Raversbeuren gekappte B 327 wiederhergestellt wird. Stattdessen stellt Hering eine baldige Baugenehmigung für die Ortumgehung Bärenbach in Aussicht. Parallel dazu stehe bis 2011 der weitere vierspurige Ausbau von Rheinböllen bis zum Flughafen Hahn an sowie der Hochmoselübergang und die Hunsrückbahn-Reaktivierung. Für die Strecke Hahn-Morbach-Hermeskeil sei der dreispurige Ausbau vorgesehen sowie eine "Anbindung von Mosel und Nahe" auch über das neue Beschilderungskonzept.Ulrich Weisgerber, Bürgermeister der VG Traben-Trarbach, sieht in diesem aber nur ein "Trostpflaster". Obendrein seien die Vorschläge der Kommune fast gänzlich unberücksichtigt. Die Traben-Trarbacher Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus spricht von einer "Bestrafung". Die Stadt sei an wichtigen Punkten nicht mehr präsent. Eine immense Belastung für die Kur-Stadt befürchtet Weisgerber mit der erneuten Öffnung der L 187 (Longkamp-Trarbach) für den Schwerlastverkehr. Sollten die Lastwagen sich wieder durch die engen Straßen quälen und Menschen gefährden, rechnet Pönnighaus mit einem Aufruhr der Bürger. Der Irmenacher Hans-Joachim Pistorius prangert die infolge der Umwege höhere Co2-Belastung an. Einziger Teilerfolg für die Stadt Traben-Trarbach ist Herings Versprechen eines separaten Gesprächs-Termins. Weiter hoffen will auch Willi Feilen, Ortsvorsteher von Weiperath und Vorsitzender der "Arbeitsgemeinschaft regionale Verkehrsentwicklung Hunsrück". Die "Tangente Koblenz-Saarbrücken" sei wichtig und entlaste die B50. In Bärenbach drohe ein "massives Nadelöhr". Morbachs Bürgermeister Gregor Eibes hat sich mit der Kappung der B 327 abgefunden. Jetzt gelte es, Projekte wie Umgehung, Hunsrückbahn und Hochmoselübergang anzupacken sowie die dreispurigen B327-Abschnitte.

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