Die Frau als Motiv

Bis zum 27. Juli zeigt die Grafik-Designerin Irmtraud Knoth ihre Werke in der Akademie Kues.

Bernkastel-Kues. (red) Die Künstlerin studierte an der staatlichen Werkkunstschule in Mainz. Nach dem Abschluss war sie Mitarbeiterin im grafischen Atelier des ZDF, und später unterrichtete sie an einer Mainzer Schule. Knoth nutzt die Räume der Akademie Kues, um den Besuchern einen Einblick in ihr künstlerisches Oeuvre zu bieten, das in unterschiedlichen Techniken ausgeführt ist: grafische Arbeiten, Aquarelle, Ölbilder, Kohle- und Bleistiftzeichnungen. Die poetischen Aquarellbilder in ihren harmonischen Farbklängen stellen unterschiedliche Frauenbilder vor, so auch aus der mythischen Welt. Sie werden kontrastiert von neuen Formen des Weiblichseins. Das gesprochene Wort veranlasst die Künstlerin, dem Text visuell auf die Spur zu helfen. Einige der ausgestellten Werke beschäftigen sich mit der Lyrik von Else Lasker-Schüler und Hans Magnus Enzensberger. Fragen zur Identität stehen zur Disposition. Die künstlerische Aussage fordert auf, die eigene Rolle zu bedenken. Die Künstlerin pflegt, unabhängig vom Puls der Zeit, ihre eigene Ausdrucksart. Die lyrischen Bilder, die Liebe zur Präzision, die ausgeprägte Stofflichkeit und das behutsam eingesetzte Detail laden den Betrachter ein, in Interaktion mit dem Bild zu treten. Präzise und sicher wird der Prototyp "Frau" in erkennbare Zusammenhänge gestellt. Irmtraud Knoth versuche, der Kunst einen Platz im Leben zu geben, so Ursula Weber in ihrer Einführung. Bilder als Begleiter, Ermunterer, Anreger. Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage von Wolfgang Werland und Stefan Schneider.

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