Die Grafschaft lebt auf

VELDENZ. Fachwerk, Kopfsteinpflaster, Weinberge, Wiesen und Berge. Veldenz ist ein schmucker Ort in einer schmucken Landschaft. Davon sollen auch andere Gemeinde profitieren.

Die Geschichten mit Leben erfülle: Dieses Ziel hat sich der Förderverein Pfalz-Veldenz gesetzt. "Wir wollen versuchen, die Grafschaft aufleben zu lassen", sagt der Veldenzer Ortsbürgermeister Norbert Sproß. Er hat die Grafschaft dabei doppelt im Blick. Da ist einmal die Grafschaft mit den Orten Veldenz, Mülheim, Brauneberg, Burgen und Gornhausen, die Sproß gerne durch die Gemeinde Wintrich erweitert sehen würde. Zum anderen geht es um die Orte, die dem Förderverein Pfalz-Veldenz angehören. Neben Veldenz sind dies Kusel und Lauterecken sowie die französischen Gemeinden Lützelstein und Phalsbourg. Veldenz steht an exponierter Stelle, weil das Schloss der Stammsitz der Grafen von Veldenz ist. Die Gemeinde fährt bisher gut mit ihrer Geschichte und ihrer Lage in einem Seitental der Mosel. 43 000 Übernachtungen sprechen für sich. Erst vor kurzem haben zwei Pensionen mit jeweils 50 Betten geöffnet. Die neue A 60 habe dazu geführt, dass immer mehr Belgier den Weg nach Veldenz finden, sagt Sproß. Doch es soll noch mehr werden. Die Vertreter des Fördervereins sind sich einig, dass nur gemeinsam die Geschichte der historischen Linie Pfalz-Veldenz mit Leben erfüllt werden kann. So sollen ein gemeinsamer Prospekt und eine Karte über das historische Gebiet herausgegeben werden. Ein gemeinsamer Internet-Auftritt und der Austausch von Schülern sind weitere Ziele.Gemeinsame Wanderkarte

Jedes Jahr soll außerdem an wechselnden Orten ein Veldenz-Tag stattfinden. Und da wird es bereits konkret. "Die Premiere wird im Juni 2005 in Veldenz sein - wahrscheinlich in Verbindung mit dem Sommernachtsfest des Heimatvereins", berichtet Norbert Sproß. Einen großen Vorteil im Reigen der fünf Gemeinden sieht der Bürgermeister bereits: "Wir sind die einzige Weinbau treibende Gemeinde." Spross sähe es auch gerne, wenn die historische Schiene mit den Nachbarorten belebt wird. Ganz aktuell wird es dazu eine gemeinsame Wanderkarte für die Grafschaft geben. In jedem Ort werde außerdem eine große Wanderkarte aufgehängt. Sproß beklagt ein "Nord-Süd-Gefälle" in der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues. Touristisch starken Orte wie Zeltingen-Rachtig, Ürzig und Erden könne damit etwas entgegengesetzt werden. In diesem Zusammenhang drängt Spross auf den Lückenschluss des Radweges zwischen Veldenz, Burgen, Brauneberg und Mülheim.

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