Die Lektüre der Landscheider Ladykracher

LANDSCHEID. Ob "von hinten nach vorne" oder vom Politikteil bis zum Sport: Vier Landscheiderinnen erzählen in der Leserblattkritik, wie sie sich den Trierischen Volksfreund "erlesen". Ihr Wunsch an die Zeitungsmacher: eine Kinderseite!

Diesmal sind sie ungeschminkt und im Quartett. Insgesamt gibt es in Landscheid 16 "Ladykracher", die an Karneval als Indianer, Spinnenfrau oder Matrosen für Stimmung sorgen. Vier von ihnen haben sich bereit erklärt, den TV zu kritisieren, in dem ihre Heimat, die Mehrortsgemeinde Landscheid, nun Thema einer Serie war. Alle vier schätzen die Übersichtlichkeit der einzelnen "Bücher", auch wenn die eine die Lektüre lieber "von hinten" bei den Todesanzeigen startet, die Andere dagegen den Überblick auf der ersten Seite als Einstieg vorzieht. "Mehr Wert"-Seite kommt gut an

"Das Konzept ist übersichtlich. Damit komme ich gut klar", sagt Silke Schäfer. "Morgens lese ich zehn Minuten vor der Arbeit und Mittags dann in Ruhe." Sie schätzt die noch relativ neue "Mehr Wert"-Seite. Pia Dümler wünscht sich allerdings dort und generell zu Familienthemen mehr Kontaktadressen, Verweise auf Internet-Seiten: "Manchmal will ich mehr wissen, würde mich gern weiter informieren." Connie Müller hakt nach: "Es gibt Themen, da vermisse ich die Ausführlichkeit, wie sie eine Wochenzeitung bietet. Manches wird nur angerissen, das genügt nicht immer." "Um einen Überblick zu bekommen, ist die Zeitung gut", sagt Heike Leisch-Wagner. An ihrem persönlichen Leseverhalten ist ihr aufgefallen: "Die rechte Seite lese ich immer intensiver." Besonders zufrieden ist sie mit dem Sportteil. "Über das Thema Laufen wird gut informiert. Aber die Weltseite könnte umfangreicher sein." Die kurzen Texte über "Promis" finden alle amüsant. Gelacht wird auch schon einmal über die "Stilkunde". "Die ist zwar natürlich hin und wieder überkandidelt, aber auch witzig", sagt Connie Müller. Alle vier sind Mütter und schauen genau hin, wenn sie das "Familien-Logo" entdecken. Beim Stichwort "Familie" sagt Silke Schäfer: "Jeden Morgen lese ich den Kindern Hägar vor." Apropos Kinder: "Schön wäre eine echte Kinderseite, keine Spaß-Seite, sondern eine mit tatsächlichen Infos. Plus Dinge wie Basteln für Jungs, eine Kolumne, in der Kinder Fragen stellen können, oder Kurzgeschichten", schlägt Connie Müller vor. Pia Dümler ergänzt: "Und mit Tipps: Achtung, Kinder, dann und dort ist das und das." Auch häufigere Malwettbewerbe kämen ihrer Meinung nach gut an. Dass die klassische Zeitung irgendwann einmal "ausstirbt", glaubt keine. Zur Information, was gestern war und morgen sein wird, wollen sie nicht auf eine Tageszeitung verzichten. "Ich arbeite den ganzen Tag am PC, da habe ich keine Lust, dort auch noch die Zeitung zu lesen." "Die kann man mitnehmen, ins Schwimmbad", "Da kann ich was ausschneiden!" "Das geschriebene Wort auf Papier, das sollte erhalten bleiben", so lautet die Meinung der Landscheiderinnen. Ob's an der Familie liegt? Denn sie sagen auch: "Unsere Eltern, die könnten nicht ohne Zeitung." Und was ärgert die Leserinnen? Falsche Rechtschreibung jedenfalls nicht: "Jeder macht Fehler." Und Werbung ist für sie nicht Störfaktor, sondern wichtige Information, wenn es ums Einkaufen geht. Nur eins verstehen sie nicht: "Es gibt Fotos, die erscheinen mehrfach. Das muss doch nicht sein."

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