Die Manderscheider wollen wieder kommen

MANDERSCHEID. Drei Tage voll herzlicher Atmosphäre, strahlendes Wetter, historisches Ambiente und eine perfekte Organisation. So wurde für Veranstalter und Teilnehmer das Familientreffen der "Manderscheider" zu einem unvergesslichen Erlebnis.

 Lauter Manderscheider zu Besuch in Manderscheid: (von links, erste Reihe) Gabriele Manderscheid aus Versailles, Monique Manderscheid aus Luxemburg, Genevieve Manderscheid aus Montbéliard/Frankreich und Gusty Manderscheid aus Luxemburg.Foto: Erich Gerten

Lauter Manderscheider zu Besuch in Manderscheid: (von links, erste Reihe) Gabriele Manderscheid aus Versailles, Monique Manderscheid aus Luxemburg, Genevieve Manderscheid aus Montbéliard/Frankreich und Gusty Manderscheid aus Luxemburg.Foto: Erich Gerten

Michael Moll, der Vorsitzende des Gewerbe- und Verkehrsvereins, kommt ins Schwärmen, wenn er von den Manderscheidern spricht. Das historische Städtchen an der Lieser hatte Molls Idee aufgegriffen und zum Familientreffen "Die Manderscheider in Manderscheid" eingeladen.Es kamen 130 Menschen in den Ort, dem sie ihren Familiennamen verdanken; weitaus mehr als erwartet. Das dreitägige Veranstaltungsprogramm klang verlockend und animierte zur Anmeldung. Aus allen Teilen Deutschlands, aus Luxemburg und aus Frankreich waren junge und alte Manderscheider angereist.Am Anfang Verblüffung, dann Gewöhnung

"Wie ist ihr Name?" Nur am Anfang verblüfften sich die Gäste gegenseitig. Dann hatten sie sich schnell daran gewöhnt, dass jeder den selben Nachnamen trägt.Franz Manderscheid aus München, der älteste Teilnehmer, erklomm mit seinen 81 Jahren und einer Krücke partout ohne Hilfe die steilen Treppen der Niederburg. Die jüngste, Golda Manderscheid, gerade mal neun Monate alt, wohnt im benachbarten Daun.Junge Damen aus Lüneburg, gestandene Männer aus Köln, komplette Familien aus dem Saarland, Paare aus Bremen, Wolfsburg, Essen - die Liste der Angereisten könnte beliebig fortgesetzt werden.Alle fühlten sich sichtlich wohl und waren sich einig: "Bestens durchorganisiert und gleichzeitig stimmungsvoll und was fürs Herz." Oft war dieses spontane Resümee zu vernehmen.Die meisten waren zum ersten Mal im Kurort. So auch Gabriele Manderscheid, eine Frau aus Versailles. Das Schloss des Sonnenkönigs und die Burgen der Eifeldynastien fanden gedanklich zueinander. Die Burgen haben ihr "ganz, ganz gut" gefallen, meinte sie. Es seien zwei nicht vergleichbare Bauten, aber beide anziehend.Stadtbürgermeisterin Christel Praum, Verbandsbürgermeister Wolfgang Schmitz und die in historische Gewänder gekleideten Grafendarsteller hatten am Freitag die große Familie auf der Niederburg empfangen.Das Ensemble "Audite" sorgte musikalisch für die passende Stimmung.Am Samstag erlebten die "Manderscheider" den Charme des Eifelstädtchens bei einer Orts- und Burgenbesichtigung. Nachmittags schlossen sich die Gäste je nach Interessenlage einer Wanderung "Auf den Spuren der Grafen", einer geologischen Exkursion oder einer Ausflugsfahrt zu den Eifelmaaren an. Für die Kinder gab es eine Schatzsuche auf der Niederburg und andere interessante Angebote."Musik und Spaß in der Klostergass" - die musikalische Abendveranstaltung wurde von den Musikvereinen aus Idesheim und Lüxem sowie von "Manfred Ulrich und seinen Spitzbuben" gestaltet.Freudentränen zum Abschied

Gut gelaunt trafen sich die Gäste am Sonntagmorgen zur "Wachwerdwanderung" auf der Turnierwiese. Von der Niederburg aus erklangen die Fanfaren der Turmbläser, die zum Picknick einluden. Beim Abschied flossen Freudentränen. Oft wurde die Frage gestellt: "Wann wiederholt ihr das Treffen? Wir wollen wieder kommen."Michael Moll fasst sein überaus positives Fazit in einem Satz zusammen: "Ich habe selten so viele glückliche Leute beisammen gesehen."Die Organisatoren sind hoch zufrieden, dass alle an einem Strang gezogen haben: Gewerbe- und Verkehrsverein, Eifelverein, Kneippverein, Maarmuseum, Musikverein, Heimatverein, Niederburg sowie Stadt- und Verbandsgemeinde Manderscheid.

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