Die Quote soll noch kleiner werden

Der positive Trend auf dem Arbeitsmarkt setzt sich fort im Landkreis Bernkastel-Wittlich. Die Arbeitslosenquote sank gegenüber 2006 von durchschnittlich 5,3 auf 4,2 Prozent im Jahr 2007.

Bernkastel-Kues. "Zufriedenstellend". So bezeichnet Ferdinand Zingen, Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit in Bernkastel-Kues, die Situation auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis Bernkastel-Wittlich. Trotz des saisonbedingten Anstiegs der Zahlen im Dezember 2007 liegen die Werte im Bereich der Geschäftsstellen Wittlich, Bernkastel-Kues und Morbach allesamt unter den Werten von Ende 2006. Die Quote sank von 5,3 Prozent (2006) auf 4,2 Prozent (2007). Derzeit sind im Bereich Morbach 299 Menschen (3,9 Prozent) auf Arbeitssuche, im Raum Bernkastel-Kues 923 (4,9 Prozent) und im Raum Wittlich 1110 (4,9 Prozent). Die weiterhin günstige Wirtschaftslage im Kreisgebiet hat nach Worten Zingens für den starken Rückgang der Arbeitslosigkeit gesorgt. Durchschnittlich 2417 Menschen aus dem Landkreis Bernkastel-Wittlich waren im abgelaufenen Jahr ohne Arbeit. 2006 waren es noch durchschnittlich 3075. Dabei sei zu beachten, dass besonders im Bereich der Agentur für Arbeit die Kunden normalerweise nur wenige Monate arbeitssuchend seien. "Für das laufende Jahr rechnen wir mit einer weiteren Stabilisierung auf dem Arbeitsmarkt", sagt Zingen. Besonders im Bereich der Zeitarbeit sieht er weiteren Bedarf für Helfer. Risiken hat der Geschäftsstellenleiter ebenfalls ausgemacht. Im Bereich des von der Bauwirtschaft abhängigen produzierenden Gewerbes sieht Ferdinand Zingen Risiken. Besonders den Bereich der Fensterproduktion nennt er als mögliches Problemgebiet. Die Mitarbeiter der Agentur für Arbeit im Kreis gehen davon aus, dass die Zahl der Arbeitssuchenden im Landkreis aufgrund mehrerer Faktoren weiter sinkt. Die Ansiedlung neuer Geschäfte in Wittlich und die weiterhin positive Entwicklung im Metall- und Elektrobereich seien Grund dafür. Auch der Dienstleistungsbereich ist laut Zingen weiterhin ein Beschäftigungsmotor. So seien beispielsweise in Bernkastel-Kues Betriebserweiterungen geplant. Der Bereich der Gastronomie ist es aufgrund der Abhängigkeit von der Tourismus-Saison auch, der seit einiger Zeit für neue Herausforderungen sorgt. So könne es geschehen, dass zum Ende des Jahres gekündigte Mitarbeiter nicht unbedingt Anspruch auf Arbeitslosengeld 1 haben, sondern ein Fall für das viel geringer ausfallende Arbeitslosengeld 2 sind. "Wir haben mit den Gastronomen gesprochen und versuchen, gemeinsam mit den Betrieben Lösungen für die Mitarbeiter zu finden", sagt Zingen.

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