Die Spur im Herzen

MANDERSCHEID. (red) Die Regionale Schule Manderscheid verabschiedete 32 Schüler mit bestandenem Hauptschulabschluss. Die Feier - vorbereitet von Schülern und Lehrern - stand unter dem Motto "Zeit".

Und so präsentierten sich den geladenen Gästen - Gemeindepfarrer Michael Jaster, Stadtbürgermeisterin Christel Praum, Verbandsbürgermeister Wolfgang Schmitz, den Ortsbürgermeistern, sowie den Schülern und Eltern schon beim Eintreten in die Turnhalle gleich mehrere Plakate, die sich mit verschiedenen Aspekten von "Zeit" befassten: die "verlaufende" Zeit, die unter den Fingern verrinnt; die Zeit, der man nachläuft; die Zeit, die man genießt, von der man sich wünscht, dass sie stehen bleiben möge; die Zeit, die man aktiv nutzt. Die Feier wurde mit einem Wortgottesdienst eröffnet. Nachdem die Schüler selbst Rückblick auf Positives und Negatives in ihrer Schulzeit gehalten hatten, überlegten sie, was man ins weitere Leben mitnehmen könne: Freundschaften und Erfahrungen. An die Eltern erging der Wunsch, den jungen Leuten Wege zu weisen, wie man mit seiner Zeit sinnvoll umgehen kann. Am Beispiel des Wasserschöpfens mit Kelle und Schaumlöffel konnten Schüler augenfällig erkennen, wie erst das richtige Rüstzeug, in Ruhe und mit Konzentration benutzt, dazu verhilft, seine Möglichkeiten wirklich voll auszuschöpfen. Nicht umsonst spreche man von "verschenkter" Zeit und "verlorener" Mühe, so der Meditationstext. Schulleiter Karl Weins blickte in seiner Ansprache noch einmal zurück auf die vergangenen fünf Schuljahre, um zu fragen, was an Individuellem bleibe, wenn Menschen weggehen und verwies auf jedes persönliche Wort, jede Freundlichkeit im Umgang miteinander, das einzelne Gespräch. In einer kleinen Parabel machte er deutlich, dass dies oft im Leben die wirklich bleibende Spur sei, die ein Mensch hinterlässt: die Spur im Herzen der anderen. Dessen mögen sich die Schüler bewusst sein. Weins gab aber außerdem noch viele andere wertvolle Wünsche mit auf den Weg: das Nicht-Aufgeben, Mut, Hoffnung, Sehnsucht, Freude, aber auch Wut gegenüber Unrecht und Machtmissbrauch zu bewahren. Verbandsbürgermeister Wolfgang Schmitz trug seine Betrachtungen über die "Zeit" zunächst mit einem Gedicht in Eifeler Mundart vor, um die Entlassschüler dann ganz aktuell aufzurufen, an der Zukunft mitzugestalten, Aktivität und Mut zu zeigen, die eigenen Fähigkeiten einzusetzen. "Erfolg kommt schon einmal durch Zufall, beim zweiten Mal auch durch Glück, aber mit Sicherheit kommt er durch Fleiß und Tüchtigkeit." Schulelternsprecher Reis erinnerte die Schüler daran, dass sie, wenn sie sich später gerne zurückerinnern, auch ein wenig Reklame für ihre alte Schule machen sollten. Die Feier wurde mitgestaltet von der Theater-AG, die drei Sketche von Karl Valentin zum Besten gab. Die Klassen 5a und 5b hatten moderne Tänze einstudiert. Musikalisch umrahmten Florian Reis und Andreas Lersch (Trompete) und Schüler der siebten Klassen (Percussion) unter der Leitung von Johannes Maxein (Klavier). Als Klassenbeste wurden ausgezeichnet: Florian Roden und Florian Mittler; den Buchpreis für vorbildliche Haltung und beispielhaften Einsatz erhielt Kerstin Blum. Mit einer Urkunde für besonderen Einsatz als Streitschlichter wurden ausgezeichnet: Kerstin Blum, Christina Otto, Melanie Bach und Maria Schermann. Für besonderen Einsatz als Schülerassistentin erhielt Elisabeth Schermann eine Urkunde. Den Hauptschulabschluss erreichten: Melanie Bach, Fidan Berisha, Kerstin Blum, Andre Bockstaller, Andreas Caspari, Patrick Foegen, Jacqueline Gadecki, Andreas Hemmerling, Lisa Horrell, Waldemar Horn, Klaas Nina, Maria Ludwig, Florian Mayer, Christian Michels, Florian Mittler, Dirk-Sebastian Müller, Thomas Müller, Eva Neidhöfer, Christina Otto, Egzim Rama, Harald Ritter, Florian Roden, Stephan Roden, Elisabeth Schermann, Maria Schermann, Svenja Tappe, Matthias Theisen, Tim Treis, Johannes Weber, Alexandra Wössner, Andy Wunderlich, Helena Zimmer.

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