Die Topf-Frage

Die Prioritätenliste für den "Goldenen Plan 2008" sorgte im Kreisausschuss für Diskussion. Anlass war die Nominierung der Wittlicher Großsporthalle als einziges Großprojekt.

Wittlich. Die Verteilung der Mittel aus Fördertöpfen ist eine komplizierte Sache. Allein deshalb gab es beim Thema Prioritätenliste für das Sportförderprogramm des Landes "Goldener Plan 2008" im Kreisausschuss Nachfragen.Doch das war nicht alles. Günter Rösch (SPD) stellte die Nominierung der Wittlicher Großsportanlage für das Cusanus-Gymnasium und die Realschule als einziges Großprojekt (teurer als 750 000 Euro) in Frage. Er sagte, dass es so vermutlich lange dauern werde, bis für den als dringlich eingestuften Bau der Halle mit drei Übungseinheiten und Tribüne Geld fließe. Andere Maßnahmen würden deshalb nach hinten geschoben. Auf die Nachfrage, ob Landrätin Beate Läsch-Weber das auch so sehe, bekam er keine direkte Antwort. Einig waren sich die beiden Kommunalpolitiker darin, dass die Zahl der Wünsche das zur Verfügung stehende Geld wie immer übersteige. Läsch-Weber: "Wir schieben eine Bugwelle vor uns her." Die Landrätin machte deutlich, dass sie für die Großprojekte auf ein Sonderkontingent hoffe. Sie könne den Gesprächen, die mit dem Ministerium geplant seien, nicht vorgreifen. Auch andere Förder-Töpfe wie die für Schulbau oder Vereinssport seien denkbar.Rösch bezeichnete ein Sonderkontingent als unrealistisch. Er und sein Parteikollege Dieter Burgard hätten in der Vergangenheit in Mainz nachgehakt, wie eine schnellst-mögliche Förderung zu erreichen sei. Investitionsstock und Schulfördertopf hätten die Antworten gelautet. Für ihre Nachfrage beim Land waren die SPDler kritisiert worden. In Richtung Stadt ergänzte Rösch im Ausschuss: "Der Träger, die Stadt Wittlich also, muss wissen, welchen Fördertopf er anzapfen will."Trotz Diskussion wurde die Verwaltungsvorlage vom Ausschuss angenommen. In ihr wird darauf hingewiesen, dass das Geld für 2008 für bereits geförderte Altfälle investiert werde. Zu den Altfällen gehören bei den Großprojekten der Kunstrasenplatz Morbach (Restbetrag: 212 000 Euro), bei den Projekten unter 750 000 Euro die Kunstrasenplätze Mülheim (136 000 Euro) und Piesport (280 000 Euro). Läuft es wie in der Vergangenheit, das heißt, werden Groß- und Kleinprojekte mit jeweils 200 000 Euro gefördert, wäre das Budget 2008 damit erschöpft.Folgende Projekte wurden weiter für 2008 priorisiert:- die Wittlicher Halle als Großprojekt- die Generalsanierung des Wittlicher Hallenbads (Siesoll im Programm "Schwimmbad-/Schuldendiensthilfe 2008" unterstützt werden)- bei den Maßnahmen unter 750 000 Euro: der Umbau des Thalfanger Sportplatzes (Priorität 1), das Kleinspielfeld Hupperath-Minderlittgen (Priorität 2) und der Hartplatz Zentrale Sportanlage Wittlich (Priorität 3)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort