Die Wittlicher Schleife ist rund

Der Streckenverlauf für den neuen Partnerweg zum Eifelsteig zwischen Karl und Zemmer steht fest. Jetzt heißt es wieder warten, bis das Wirtschaftsministerium in Mainz über den Förderantrag entschieden hat.

Wittlich/Zemmer. Nun bekommt Wittlich doch seine Anbindung an den Eifelsteig. Auf etwa 40 Kilometer bindet der neue Partnerweg Wittlich und den Lieserpfad an den Premiumwanderweg Eifelsteig an. Die Strecke führt von Karl nach Wittlich, an Dreis vorbei Richtung Naurath und bei Zemmer wieder auf den Eifelsteig.

Über den endgültigen Streckenverlauf hatte es bis zuletzt Diskussionen gegeben. Ursprünglich war geplant, den Partnerweg, bisher Submarkenweg genannt, beim Aussichtsturm in Zemmer-Rodt wieder an den Eifelsteig heranzuführen. Doch der Ortsgemeinderat in Zemmer beauftragte Ortsbürgermeister Winfried Wollscheid, nach einer anderen Lösung zu suchen. Nach Aussage von Herbert Billen von der Verbandsgemeinde-Verwaltung Wittlich-Land habe es dort bereits bei der Planung des Eifelsteigs Probleme mit einem Jagdpächter gegeben.

Eine einvernehmliche Lösung ist gefunden



Ortsbürgermeister Wollscheid wollte sich im TV-Gespräch zu den Details nicht äußern, sagte jedoch: "Wir wollen keinen weiteren Budenzauber mehr." Er sei nun froh, dass mit Billen eine einvernehmliche Lösung gefunden werden konnte.

Die neue Route verläuft entlang der Kreisstraße 38 im Wald und stößt nun bereits östlich von Zemmer wieder auf den Eifelsteig. Etwa drei Kilometer kürzer wird der Partnerweg durch die Planänderung. "Dieser Streckenführung muss das Forstamt in Trier noch zustimmen", erklärt Billen. Er ist aber optimistisch, dass es keine weiteren Probleme geben wird.

"Das hat uns keine Zeit gekostet", unterstreicht Billen. Der Förderantrag für die Strecke liege bereits in Mainz und werde von dem Geschehen nicht beeinflusst. Erst wenn die Fördermittel bewilligt sind, wird mit der Umsetzung begonnen. Die Gesamtkosten von rund 40 000 Euro tragen die Stadt Wittlich und die Verbandsgemeinden Manderscheid, Wittlich-Land und Schweich. Den größten Anteil mit geschätzten 24 600 Euro übernimmt die VG Wittlich-Land. Allerdings hofft Billen auf bis zu siebzig Prozent Fördergelder durch das Wirtschaftsministerium, bezogen auf die Gesamtsumme wären das maximal 28 000 Euro, so dass auch der Anteil der einzelnen Verbandsgemeinden deutlich geringer ausfallen wird. Ein Baubeginn ohne die Zusage der Landesmittel sei ein zu hohes finanzielles Risiko, sagt Billen.

In diesem Jahr rechnet er nicht mehr mit einer Entscheidung aus Mainz. Im kommenden Frühjahr soll der Weg fertig werden. Bis dahin soll der Partnerweg auch einen eigenen Namen haben. Und vielleicht um weitere Streckenalternativen reicher sein: Mit zwei "Abkürzungen" von Dreis beziehungsweise Wittlich in Richtung Eifelsteig kann sich Billen vorstellen, bald drei Partnerwege in einem anbieten zu können. Extra Der Partnerweg schließt bei Karl an den Eifelsteig an. Er verläuft zunächst auf dem bestehenden Lieserpfad an Minderlittgen vorbei bis nach Wittlich. Quer durch die Stadt geht es bis zur Römischen Villa und von dort durch den Mundwald in Richtung Salmtal. Mit einer Schleife um den Burgberg führt die Strecke ins Tal der Salm nach Dreis und von dort weiter nach Dodenburg und Heckenmünster. Durchs Heckenland verläuft der Weg nach Dierscheid und Naurath. Durch den Meulenwald geht es in die Fidei, wo der Weg östlich von Zemmer wieder auf den Eifelsteig stößt. (eg)

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