Die Würfel fallen im Jahr 2007

TRABEN-TRARBACH. (sim) Der Bundeswehrstandort Traben-Trarbach ist gesichert. Zumindest bis zum Jahr 2007. Danach wird das Amt für Geoinformationswesen der Bundeswehr an einen einzigen Standort gelegt. Das sagte gestern die SPD-Bundestagsabgeordnete Elke Leonhard im Gespräch mit dem TV .

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Elke Leonhard sieht sich in ihrem Kampf für den Erhalt des Bundeswehrstandortes Traben-Trarbach bestätigt. Nach Bekanntgabe der Umstrukturierungspläne von Bundesverteidigungsminister Struck ist am Standort Traben-Trarbach weder eine Auflösung noch eine Reduzierung vorgesehen. Allerdings habe die Staatssekretärsweisung vom November 2001 Bestand, wonach das Amt für Geoinformationswesen in sechs bis zehn Jahren an einem Standort konzentriert werde. Leonhard im Gespräch mit dem TV : "Das Amt in Traben-Trarbach wird bis 2007 weiterhin rund 250 Dienstposten haben. Danach ist die Standortfrage offen. Das ist eine große Chance für Traben-Trarbach." Das Amt für Geoinformationswesen der Bundeswehr ist noch auf mehrere Standorte verteilt, die größten sind Euskirchen mit 590 Dienstposten, Traben-Trarbach mit 250 und Fürstenfeldbruck mit 60. Wer 2007 den "Zuschlag" erhält, ist laut Leonhard völlig offen. Die Abgeordnete kündigte an, dass sie ab April kommenden Jahres eine Reihe von Konferenzen starten wolle, in denen über die neue Struktur des Amtes und deren Auswirkungen gesprochen werde. Sie werde dazu Bürgermeister, Landtagsabgeordnete und hochrangige Militärs einladen. Leonhard zuversichtlich: "Wir werden powern, um zu zeigen, dass wir die besten sind." Die Abgeordnete begrüßte, dass in im vergangenen halben Jahr mehr Ruhe im Amt eingekehrt sei. Leonhard: "Ständige Angriffe und Spekulationen bringen überhaupt nichts." Die Bundeswehr ist dabei, in Euskirchen und Traben-Trarbach zivile Dienstposten in militärische umzuwandeln. Die Mitarbeiter werden über diese Möglichkeit informiert. Laut Oberst Klaus Schneemann wird jeder Mitarbeiter zuvor ausführlich über die Konsequenzen informiert. Wer sich für diesen Berufswechsel entscheidet, kann bereits mit 53 Jahren in Pension gehen. Für Unruhe beim Traben-Trarbacher Amt sorgte unterdessen ein Pressebericht in der Kölnischen Rundschau. Die Zeitung hatte den Euskirchener Bürgermeister mit den Worten zitiert, wonach für die 180 Soldaten, die von Euskirchen nach Köln umziehen, "etwa die gleiche Anzahl von Soldaten aus Traben-Trarbach zum Euskirchener Amt für Geoinformationswesen wechseln." Leonhard: "Ich kann nicht zu jedem Unfug, den ein Bürgermeister sagt, Stellung nehmen. Ich beziehe mich auf Fakten, und die enthält das jetzt vorliegende Stationierungskonzept des Bundesverteidigungsministers."

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