Die ausdauerndsten Nachtschwärmer gingen erst morgens

Ungeachtet des heiß ersehnten Freibadwetters haben die Monzelfelder ihre Zeltkirmes gebührend gefeiert.

 Was den Erwachsenen die Musik, ist dem Nachwuchs die Losbude, die der Monzelfelder Kirmes schon seit Jahrzehnten die Treue hält und bei der es auch tatsächlich etwas zu gewinnen gibt. TV-Foto: Ursula Schmieder

Was den Erwachsenen die Musik, ist dem Nachwuchs die Losbude, die der Monzelfelder Kirmes schon seit Jahrzehnten die Treue hält und bei der es auch tatsächlich etwas zu gewinnen gibt. TV-Foto: Ursula Schmieder

Monzelfeld. (urs) Mit Zauberei und Figurentheater hat Monzelfeld seine Kirmes gefeiert. Aber auch Nachtschwärmer waren unterwegs - und zwar auf der Bühne ebenso wie außerhalb des Zeltes. Die unermüdlichsten Kirmesgäste begegnen am Sonntagmorgen noch denjenigen, die sich um diese Uhrzeit schon wieder in Richtung Festzelt auf den Weg machen. Für Eva Bormann vom ausrichtenden Heimatverein ein Beweis, dass das abendliche Programm mit den "Hunsrücker Nachtschwärmern" gefallen hat. Das Zelt sei richtig voll gewesen, freut sie sich. Auch am Sonntagnachmittag kann der Verein nicht klagen. Trotz der Hitze drängt es viele zum Zelt, wo Zauberer Hamid die Besucher fasziniert und anschließend eine Modenschau auf dem Programm steht. Nur abends sei wenig los gewesen, bedauert Bormann. Tags darauf füllt sich das Zelt pünktlich fürs Figurentheater mit "Bille Billewitz". Wegen der Hitze drängt gleich danach aber alles ins Freie.Die Kinder halten sich dort sowieso meist am liebsten auf. Während die kleineren Karussell fahren, treffen sich die älteren - mangels Autoscooter - an der Losbude oder am Schießstand. Sie freue sich immer auf die Kirmes, erzählt Lisa (10). Allein schon, weil sie da Freunde treffe, die sie sonst oft längere Zeit nicht sehe. Für Marisa und Katharina, beide 13, ist ebenfalls das Wiedersehen mit Gleichaltrigen das Schönste an der Kirmes. Ihre erste Anlaufstelle ist immer die Losbude von Renate Mönnig-Moser, bei der schon ihre Eltern und Großeltern ihr Glück versuchten. Nächstes Jahr sei sie bereits zum 50. Mal in Monzelfeld, erzählt die Bad Kreuznacherin: "Meine Kinder sind mit den denen hier aufgewachsen."Um möglichst viele Monzelfelder zum Kirmesbesuch zu bewegen, hat der Heimatverein sie erstmals per Dorfschelle ins Zelt gelockt. Karnevalist "Mäddy" Kropp kurvt am Samstag zwei Stunden per Fahrrad durchs Dorf und ermahnt die Bürger, Straßen, Plätze und "Hofgeringe" (Höfe) in einen "oaglijen", also ordentlichen, Zustand zu bringen. Die ungewohnte Plackerei, bei der sich der Ausscheller Blasen an den Händen einhandelt, findet aber nicht immer Gehör: Viele hätten ihn für den Schrotthändler gehalten, erzählt Kropp. Für die nächste Kirmes soll erstmals eine Vereinsgemeinschaft verantwortlich zeichnen.

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