Die ersten WM-Gewinner stehen bereits fest

BERNKASTEL-KUES. Internationales Flair herrschte mehrere Wochen lang an der Mosel. Die Teilnehmer an der Weltmeisterschafts-Aktion haben auch Wert darauf gelegt, dass vielleicht mehr daraus wird als nur Einmal-Veranstaltungen.

Angesichts des Wetters gehörte schon eine Portion Mut dazu, die Abschlussveranstaltung der Aktion "Die Welt zu Gast bei Freunden ... an der Mosel" in den Innenhof von Kloster Machern zu legen. "Doch die Winzer müssen auch mit den Unbilden des Wetters leben, und wir wollen auch in der Landschaft feiern", sagte Hubert Friedrich, Leiter des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) Mosel bei der Begrüßung und versprach gleichzeitig "gutes Wetter". Gutes Wetter sieht zwar etwas anders aus, aber es regnete zumindest nicht bei der mehrstündigen Veranstaltung. Im Mittelpunkt standen die Weinbaugemeinden, die sich an der Aktion des DLR beteiligt hatten und denen im Februar jeweils eine der an der Fußballweltmeisterschaft beteiligten Nationen zugelost worden war (der TV berichtete). 22 Städte und Orte machten sich an die Arbeit, um Veranstaltungen zu organisieren, die etwas vom Charakter des jeweiligen Landes, aber auch von der Weinregion widerspiegeln. Leiwen (Partnerland Saudi-Arabien) und Saarburg (Tunesien) gaben diese Anstrengungen wieder auf, weil es zu schwer war, deren Lebensart und den Wein unter einen Hut zu bringen. In den übrigen Orten wurde dagegen viel auf die Beine gestellt. Und die Region glänzte dabei durch Vielfältigkeit. "Sie sind alle Gewinner" , rief Friedrich den Vertretern der übrigen 20 Orte zu, die mit der jeweiligen Landesfahne auf die Bühne marschierten. Auch Siegfried Englert, der neue Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium, sparte nicht mit Lob. Die Menschen hätten eindrucksvoll ihre Gastfreundschaft bewiesen und damit auch ein Zeichen für das friedliche Miteinander der Völker gesetzt, sagte er. "Fußball verbindet eben", sagte Stadtbürgermeister Wolfgang Port (Bernkastel-Kues), der für die teilnehmenden Orte die Besucher begrüßte. Kristina Klaß, eine der Weinprinzessinnen von Mosel-Saar-Ruwer, moderierte im Anschluss eine Runde, bei der Vertreter aus einigen Orten ihre Erfahrungen präsentierten. Und es waren ausnahmslos gute Erfahrungen. In Traben-Trarbach (Argentinien) tanzten die Bürger und viele extra angereiste Gäste Tango und brachten die Winzer ins Schwitzen, die Wein nachliefern mussten. In Kanzem (Polen) gab es ein Fußballspiel, einen Gottesdienst und eine Lesung. In Osann-Monzel (Portugal) engagierten sich alle Ortsvereine für eine Weinprobe in den Weinbergen. In Lieser (Mexico) gab es einen starken künstlerischen Einschlag. Und überall lobten die Gäste aus den Partnerländern, teilweise sogar Botschafter oder Konsule, die Region und ihre Menschen und versprachen ein Wiederkommen.

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