Die grausigen Räuber von der Mosel

MÜCKELN. (HG) Acht Mal führt die Historische Bühne Mückeln dieses Jahr ihr Stück "Die Moselbande" auf. Premiere des Schauspiels in vier Aufzügen ist am Samstag, 19. März, um 19 Uhr.

Noch wird jeden Abend geprobt, aber das prächtige Bühnenbild mit Eichenbalken und Mühlrad lässt schon erahnen, dass die Theatergruppe Mückeln auch diesmal wieder ein der Historie entsprechendes Stück aufführt. War es im vergangenen Jahr der "Untergang von Weinfeld", der die Besucher fesselte, hat sich Regisseur und Autor Günter Steffes diesmal einem anderen, schon fast in Vergessenheit geratenen Teil der Eifelgeschichte gewidmet.Stammpublikum aus Köln

"Die Moselbande" nennt sich das Schauspiel in vier Aufzügen, das Günter Steffes wieder selbst schrieb und dessen zwei Bühnenbilder und spielerische Aufführung noch aufwändiger als der "Untergang von Weinfeld" sind. "Die Moselbande ist ein historisch wertvolles Stück Zeitgeschichte, das noch nie gespielt wurde und auf Tatsachen beruht. Alles an der Handlung ist historisch belegt", sagt Günter Steffes. Dafür hat der Mückelner in vielen Archiven gewühlt, war sogar im Bundesarchiv in Koblenz, um sich Informationen aus einer Zeit zu holen, die längst vergessen ist. "Besonders die Akte des Klosters Springiersbach gab Vieles her", erinnert sich Steffes. Zu der Geschichte, die in der Region um Mückeln bis Bad Bertrich spielt, hat Günter Steffes aber auch noch einen anderen familiären Bezug. Sein Vater arbeitete einst in der Sprinker Mühle. Von ihm bekam er die Chronik der Mühle geschenkt und darin sind die schrecklichen Taten der Moselbande niedergeschrieben. Das nun aufgeführte Stück spielt in den Jahren 1796 bis 1802. Damals gab es im linksrheinischen Gebiet von Eifel, Mosel, Hunsrück die Bande des Schinderhannes und die berüchtigte Moselbande. "Sogar der Schinderhannes gab zu, dass die Moselbande wesentlich grausiger war als seine Bande", erklärt Steffes. Rund 2500 Besucher kamen im vergangenen Jahr zu den Aufführungen nach Mückeln und es werden immer mehr. "Unsere Zuschauer kommen von Bitburg, Trier, der Luxemburger Ecke bis nach Köln, wo wir sogar ein richtiges Stammpublikum haben", erzählt Günter Steffes. Es spielen mit: Axel Munke, Ulrike Steffes, Tanja Durchdewald, Ingo Otten, Elodie und Steffi Munke, Sandra Krämer, Liselotte Kripner, Thomas Steffes, Herbert Steffes, Oliver Munke, Winfried Steffes, Angelo Steffes, Mario Steffes, Volker Durchdewald, Silke Munke, Günter Steffes. Aufführungstermine des Stücks "Die Moselbande" sind am Samstag, 19. März, Ostersonntag, 27. März, Samstag, 2. April, Samstag, 9. April, Samstag, 16. April, Freitag, 22. April, Samstag, 23. April, und am Samstag, 30. April im Bürgerhaus in Mückeln. Beginn ist jeweils um 19 Uhr. Kartenvorverkauf: Familie Alois Steffes, Im Hanfgarten 5, 54558 Mückeln, Telefon 06574/670.

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