Die heiße Quelle der Entspannung

Arbeitgeber, Touristenattraktion und Wellness-Oase: Das alles ist die Moseltherme in Traben-Trarbach. Die Badeanstalt verzeichnet derzeit mit jährlich rund 125 000 Gästen stagnierende Besucherzahlen.

 Ab Mitte November schließt die Moseltherme in Traben-Trarbach zur jährlichen Generalreinigung wieder für zwei Wochen ihre Pforten. TV-Foto: Constanze Junk

Ab Mitte November schließt die Moseltherme in Traben-Trarbach zur jährlichen Generalreinigung wieder für zwei Wochen ihre Pforten. TV-Foto: Constanze Junk

Traben-Trarbach. (cju) Sparen steht auch in der Traben-Trarbacher Moseltherme auf der Agenda. Wie üblich muss das Thermalbad mit 300 000 Euro bezuschusst werden, um am Ende des Rechnungsjahres Null auf Null dazustehen. Refinanziert wird das fehlende Geld durch die Verbandsgemeinde Traben-Trarbach. Aber trotz der ausgeglichenen Finanzlage planen die Betreiber, Geld einzusparen. "Die gestiegenen Energiekosten machen Druck", erklärt Bürgermeister Ulrich Weisgerber. "Sie machen rund 50 000 Euro aus." Aus diesem Grund wurde bereits ein Energiegutachten in Auftrag gegeben, um Strom und Öl zu sparen. Weiterhin soll die Lüftungsanlage in der Steuerung optimiert und eine Abdeckung für das Außenbecken angeschafft werden. Schließlich soll die natürliche Wärme nicht unnötig verloren gehen. Diese kommt aus einem seit etwa 1870 stillgelegten Erzstollen im Stadtteil Bad Wildstein. "Das Thermalwasser war ein Zufallsprodukt", sagt Weisgerber.

Sauna soll erneuert werden



Es wurde bei Grabungen im Stollen entdeckt. Rund 380 Meter tief im Inneren des Berges sprudeln zwei Quellen, die die Moseltherme seit ihrer Eröffnung im Dezember 1995 mit 33 Grad warmem Wasser versorgen. Dieses wird durch isolierte Leitungen ins Bad geleitet, wo es mit einer Resttemperatur von 30 Grad in die Becken fließt.

In dem warmen Wasser erholten sich in den letzten Jahren im Schnitt jährlich rund 125 000 Badegäste. Die Zahlen seien allgemein zurückgegangen. Weisgerber sieht die Gründe dafür zum einen in der gesamtwirtschaftlichen Lage, zum anderen auch in der längeren Sperrung der Anbindungsstraße zwischen Longkamp und Kautenbach. Die Attraktivität der "Schlecht-Wetter-Einrichtung", wie Weisgerber sie nennt, soll in Zukunft weiter gesteigert werden. Derzeit ist in Planung, den Saunabereich im nächsten Jahr zu erneuern.

Auch als Arbeitgeber kann sich die Therme sehen lassen. Elf Menschen arbeiten dort. Darunter drei Auszubildende zum Fachangestellten für Bäderbetriebe und drei gelernte Fachangestellte. Hinzu kommt das Personal der angeschlossenen Gastronomie und des zugehörigen Therapie- und Wellness-Centers.

In drei bis vier Wochen will sich die Moseltherme im Internet neu präsentieren. Die derzeitige Website wird überarbeitet und soll ab Ende Oktober im neuen Design erstrahlen. Kurz darauf, Mitte November bis Anfang Dezember, schließt das Bad wieder seine Tore zur jährlichen Generalreinigung. Vorher gibt es noch ein kleines Schmankerl für alle Bade- und Erholungsfreunde. Bei der Candle-Light-Nacht am 15. November können die Besucher bis zum nächsten Morgen baden, in der Therme übernachten und am nächsten Morgen im Bad frühstücken.

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