Die logische Konsequenz

BERNKASTEL-KUES. Große Ehre für René Achtermann: Für sein langjähriges Bemühen um die Freundschaft und Partnerschaft der Städte Bernkastel-Kues und Karlsbad wurde er zum Ehrenbürger der tschechischen Stadt Karlovy Vary ernannt.

 Verkehrsamtsleiter René Achtermann freut sich über die große Auszeichnung. Für ihn ist es wichtig, dass vor allem junge Menschen beider Städte zusammen kommen.Foto: Marita Blahak

Verkehrsamtsleiter René Achtermann freut sich über die große Auszeichnung. Für ihn ist es wichtig, dass vor allem junge Menschen beider Städte zusammen kommen.Foto: Marita Blahak

Zur Eröffnung der Kursaison im weltbekannten böhmischen Badeort und zur Ehrenbürgerverleihung war eine Delegation der Stadt Bernkastel-Kues unter Leitung von Stadtbürgermeister Wolfgang Port in die Partnerstadt gereist. Das Konzert zur Eröffnung der Kursaison gestalteten das Männerquartett 1877 Bernkastel-Kues unter Leitung von Michael Meyer zusammen mit dem Karlsbader Mädchenchor und den Karlsbader Sinfonikern. Im Anschluss wurden Achtermann und Helga Vespohl aus der Karlsbader Partnerstadt Baden-Baden im Theater feierlich zu Ehrenbürgern ernannt. Zwei Filme von Willi Bottler stellten die beiden Ehrenbürger und ihre Städte vor. Oberbürgermeister Zdenek Roubinek überreichte die Urkunden.Gute Mitstreiter sind wichtig

In einer Pressekonferenz im Moselgästezentrum gratulierte nun Bürgermeister Port Achtermann: "Dies ist nicht nur eine hohe Auszeichnung für René Achtermann und die Würdigung seiner Bemühungen sondern auch eine Ehre für Bernkastel-Kues". Zum ersten Mal wurde einem ausländischen Bürger diese besondere Würde zuteil."Ehre, wem Ehre gebührt", gratulierte Willi Bottler, stellvertretender Vorsitzender des "Vereins zur Pflege der Städtepartnerschaft". Die Auszeichnung sei eine logische Folge der unermüdlichen Bemühungen Achtermanns um die Freundschaft zwischen Karlsbadern und Bernkastel-Kuesern. Seit Beginn der Partnerschaft im Jahre 1990 habe er sich bemüht, Freundschaften aufzubauen zwischen zwei Ländern, deren gemeinsame Vergangenheit nicht immer unter einem guten Stern stand. Achtermanns Engagement sei mit einem Goethezitat treffend zu überschreiben: "Es muss von Herzen gehen, was auf Herzen wirken soll", so Bottler.Mit bewegten Worten dankte Achermann für das große Lob. "Doch man braucht auch gute Mitstreiter", dankte er stellvertretend für viele den Bürgemeistern Gestrich und Port sowie dem Verein der Karlsbad-Freunde. "Die Partnerschafts-Arbeit hat mich seit Beginn 1990 geradezu gefesselt", verriet er. Wie wird es sein, zwei Nationen unterschiedlicher Art zusammenzubringen, diese Frage habe er sich oft gestellt.Sinn und Zweck einer Partnerschaft sei es, junge Menschen beider Nationen zusammenzuführen, was mit zahlreichen Begegnungen bereits angestoßen wurde: Die Musiker der Bürgerwehr, die Big Band des Nikolaus-von-Kues-Gymnasiums und das Männerquartett haben Karlsbad besucht, die Menschen mit ihrer Musik begeistert und Kontakte geknüpft. Der Karlsbader Mädchenchor mit Orchester war zu Gast an der Mosel und wird wieder kommen. Auch in diesem Jahr werden zum Weinfest Jugendliche aus Karlsbad hier sein, so Port. Das Angebot für Praktikantenstellen in den Touristikämtern beider Städte werde ausgeweitet.Auf sportlicher Ebene nehmen nächstes Jahr Jugendleichtathleten des Vereins für Sport, Freizeit und Gesundheit (SfG) an einem internationalen Jugendtag in Karlsbad teil und weitere Vereine haben Interesse an einem Austausch bekundet.Achtermann unterstrich die Verpflichtung, die eine Ehrenbürgerschafts-Auszeichnung mit sich bringe: "Mein großer Wunsch ist es, dass diese Partnerschaft über meinen eigenen Wirkungskreis hinaus Bestand haben wird für folgende Generationen".

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