Die vier großen Bs sind die Säulen

BERNKASTEL-KUES. (mbl) Auf großes Interesse stieß die Jahreshauptversammlung der Deutschen Rheuma-Liga Arbeitsgemeinschaft Bernkastel-Kues. 62 neue Mitglieder sind der Liga im vergangenen Jahr beigetreten.

"Bewegung, Beratung, Begegnung und Betreuung - diese vier Bs prägen die Arbeit der Rheuma-Liga." Das betonte der Vorsitzende Heribert Staudt beim Jahresrückblick. Letztes Jahr wurden 62 neue Mitglieder aufgenommen, damit zählt die Arbeitsgemeinschaft (AG) Bernkastel-Kues mit 556 Mitgliedern zu einer der größten Selbsthilfegemeinschaften vom Landesverband der Deutschen Rheuma-Liga Rheinland-Pfalz. 378 Frauen und 178 Männer gehören zur AG, 460 nehmen regelmäßig an den Therapieangeboten teil. Insgesamt gibt es 70 AG im Land mit 16 250 Mitgliedern. Zwei weitere Ziele seien in der örtlichen AG verwirklicht worden, betonte Staudt: die Herausgabe von Infoheften für die Mitglieder und der Einsatz von Sprechern für die einzelnen Gruppen zur Förderung der Kommunikation, der Gemeinschaft und der besseren Integration neuer Mitglieder.Sorge um Zukunft des Funktionstrainings

Hervorzuheben seien die gut besuchten Funktionstrainings für Fibromyalgie-Patienten mit 17 Warmwasser- und zehn Trockengymnastikgruppen. Diese werden geleitet von qualifizierten Therapeuten in der Median- und Burg-Landshut-Klinik. "Um diese Therapie-Möglichkeiten in den Einrichtungen der modernen Kliniken werden wir in Rheinland-Pfalz beneidet", sagte Staudt. Zur Beratung der Mitglieder gehören Fachvorträge des ärztlichen Beraters Dr. Martin Quarz. Schriftführer Willi Schmitt gab einen Überblick über die Aktivitäten des abgelaufenen Geschäftsjahres. Neben den geselligen Aktionen seien besonders die partnerschaftlichen Kontakte mit der AG Erfurt im Landesverband Thüringen zu erwähnen, die bereits durch beiderseitige Besuche gefestigt wurden. Neben dem hervorragenden Engagement der vielen Mitglieder und dem interessanten Vereinsleben, gebe es aber auch große Sorgen, wie es mit dem so wichtigen Thema Funktionstraining weitergehe, bemerkte Staudt. Die politische Großwetterlage sei sehr ungünstig, gerade in diese Zeit fallen die Verhandlungen über die neuen Rahmenvereinbarungen, äußerte Staudt seine Besorgnis über die Entwicklung. Man müsse sicher Kompromisse machen, die Liga bemühe sich aber, das Funktionstraining längerfristig zu erhalten und in Verhandlungen mit den Krankenkassen bezüglich der Folgeverordnungen zu bleiben. Das bisherige Angebot mit zusätzlichen Therapien für spezielle Erkrankungen soll noch erweitert werden, so Dr. Quarz. Dazu gehörten Bewegungstherapie bei rheumatoider Arthritis sowie eine Entspannungsgruppe für Fibromyalgie-Patienten. Im Rahmen der Versammlung wurden auch zahlreiche Mitglieder für zehnjährige Treue mit Urkunde und Nadel ausgezeichnet. Klaus Lutz dankte dem Vorsitzenden Staudt für seinen Einsatz: "Seit der Gründung unserer AG im Jahre 1985 hat er sich unermüdlich für die Mitglieder eingesetzt." Dieser Einsatz wurde belohnt: Im Oktober 2002 erhielt Staudt für sein ehrenamtliches Engagement als Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender der örtlichen Arbeitsgemeinschaft, seine Unterstützung als stellvertretender Beiratsvorsitzender im Landesverband sowie seine Verdienste um den Auf- und Ausbau der Partnerschaft zwischen Erfurt und Bernkastel-Kues die Goldene Ehrennadel als höchste Ehrung der Deutschen Rheuma-Liga. "Ich habe die Auszeichnung für alle entgegen genommen", betonte Heribert Staudt und dankte allen, die mitwirken beim lebendigen Miteinander. "Denn bei uns gab es nie Probleme mit dem Ehrenamt", lobte Staudt.

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