Doppeljubiläum im Himmelreich

ZELTINGEN-RACHTIG. (mbl) Die Uraufführung der Moseloperette "Zeltinger Himmelreich" war 1955, seit 25 Jahren gibt es die Operetten-Festspiele. Die Mitglieder der Spielgemeinschaft feierten nun den Abschluss des Jubiläumsjahres im Rosenburgsaal Kelterhaus Schorlemer.

Ein letztes Mal standen die Akteure der Operetten-Festspiele "Zeltinger Himmelreich" auf der Bühne. Dann wuden Kostüme, Requisiten und Noten eingepackt, bevor sie in zwei Jahren zur neuen Festspielzeit wieder zum Einsatz kommen. Mit einem bunt gemischten Programm aus Musik und Spiel, Gesang, Tanz und vielen Dankesworten feierten die Zeltingen-Rachtiger das doppelte Jubiläumsjahr. Die Akteure zogen noch einmal alle Register ihres Könnens, boten herausragende Spielszenen und Solobeiträge aus der Operette und überraschten darüber inaus mit weiteren musikalischen Darbietungen. Für die Akteure auf der Bühne und das Publikum war es ein bewegender Abschlussabend. In der Schlussszene hielt es niemanden auf den Plätzen, der ganze Saal stimmte begeistert in den Chor mit ein. Darunter auch Steven Moore aus Amerika als weitest angereister Gast. Er blies früher im Orchester mit und holte zum Jubliäum noch einmal sein Saxofon hervor. In seinem Rückblick auf das Jubiläumsjahr dankte Hubert Kappes auch allen, die "hinter den Kulissen" dafür sorgen, dass die Operette reibungslos über die Bühne geht. Ob dem Team mit Karl-Heinz Moseler und Hans Neuleib an der Spitze, die für das Bühnenbild der "Zweitbühne" im Rosenburgsaal verantwortlich waren, oder den Anwohnern des Marktplatzes, die seit 25 Jahren ihre Räume zur Verfügung stellen. Und nicht zu vergessen die "guten Seelen", die für die Sicherheit auf Bühne und Tribüne und das Aussehen der Mitwirkenden im Schmink- und Kostümbereich sorgen. Presseberichte und die Fernsehaufzeichnung waren beste Werbung für den Moselort. "Und wenn man bedenkt, wie viele Gäste die Moseloperette begeistert miterlebten, Freunde von Zeltingen-Rachtig und sogar Botschafter für unsere Gemeinde geworden sind, dann kann man mit Fug und Recht sagen, dass Zeltingen-Rachtig mit seiner Operette ein Alleinstellungsmerkmal hat, dass es zu bewahren gilt", erklärte Kappes. Die 470 für die Festspiele 2007 bereits reservierten Eintrittskarten seien bester Beweis dafür, dass die Moseloperrette im In- und Ausland zu einem besonderen Anziehungspunkt geworden sei. Den Dankesworten schlossen sich Ortsbürgermeister Manfred Kappes und Verbandsbürgermeister Ulf Hangert an. Der Direktor der Sparkasse Mittelmosel, Winfried Gassen, überraschte die Spielgemeinschaft mit einem Zuschuss von 1000 Euro. Manfred Kappes, Ortsvorsteher Leo Kappes und Spielleiter Karl Heinz Ames ehrten während der Veranstaltung mehr als 30 Mitglieder der Spielgruppe, die seit 1980 ununterbrochen dabei sind. Die "ältesten Hasen" sind Clemens Kappes-Glesius und Werner Koppelkamm, die seit einem halben Jahrhundert mitwirken, sowie Mathilde Blümel, die in zwei Jahren die "50" vollmachen wird. "Ein jedes Ding hat seinen Schluss" bemerkte Spielleiter Ames. Doch damit war nur der Jubiläumsabend gemeint. Denn in zwei Jahren geht erneut der Vorhang auf, wenn die Zeltingen-Rachtiger wieder einstimmen in das Spiel um Heimat, Wein und Liebe gemäß dem Motto: "Zum Wohl ihr Leut' zu jeder Zeit, es lebe unsere Einigkeit".

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