Aktuelle Prognose: Sommer-Temperaturen und dann Blutregen? So wird das Wetter an Ostern
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Dornröschen erwacht im Staub

WITTLICH. Auf den Balkonen wachsen bereits junge Birken, die Hecken wuchern bis an die ersten Geschosse: Doch seit gestern ist es mit dem Dornröschenschlaf im ehemaligen Militärgebiet "Klausener Weg" vorbei. Die seit 1999 leer stehenden Wohnblocks werden abgerissen und machen Platz für ein familienfreundliches Neubaugebiet in Wittlich.

Beethoven, Haydn, Mozart, Bach: Die französischen Wohnblocks im "Klausener Weg" trugen alle Namen großer Komponisten. "Haus Wagner" wird in etwa einem Monat dem Erdboden gleich gemacht sein. Erst riss der Bagger das Hausschild ab, dann die Regenwasserrinne und grub sich schließlich mit der Baggerschaufel durch ein Fenster im oberen Stockwerk. Für die Anwohner ein erster Vorgeschmack auf das, was ihnen in den kommenden Wochen und Monaten blüht: Jede Menge Staub und Lärm. Dafür bittet Wittlichs Bürgermeister die Anlieger um Verständnis. "Wo gehobelt wird, fallen Späne. Das ist ein großes Projekt, das unser Stadtbild zum positiven ändert. Es geht leider nicht ohne Lärm und Staub", sagte Ralf Bußmer, der zusammen Marco Palzkill und Jürgen Fandel die Baustelle inspizierte. Die beiden Bitburger Investoren hatten vor vier Wochen mit Stadt und Stadtwerken die Bebauungspläne für das Konversionsgelände unterzeichnet (der TV berichtete). Inzwischen ist auch der Kaufvertrag beim Bundesvermögensamt unterschrieben. Über den Preis schweigen sich die Investoren vornehm aus. Vermarktet wird das etwa 4,3 Hektar große Baugebiet "Klausener Weg" von Paul Sünnen Immobilien Wittlich. Derzeit gäbe es bereits acht Interessenten, die dort Grundstücke kaufen wollen, sagte der Inhaber des Immobilienbüros, Wolfgang Laux. Wo einst die alte französische Schule stand, sind bereits elf Grundstücke verkauft, für die zwei verbleibenden hat das Büro schon Interessenten. Sieben Bauanträge hat der Stadtrat bereits abgesegnet. So wie das Gelände "Alte französische Schule" soll in etwa einem Monat auch die Fläche von "Haus Wagner" aussehen: ebener Boden, der wieder bebaut werden will. "Als vor gut einem Jahr die marode Decke der alten Schule runterbröckelte und schließlich die Realschule das Gebäude nicht mehr nutzte, hätte niemand gedacht, dass dort schon ein Jahr später wieder Neubauten entstehen", erinnerte Bußmer an die lange Vorgeschichte des großen Konversionsprojekts und dankte allen Beteiligten für die Zusammenarbeit. Bis Mitte 2008 werden 15 Wohn- und Nebengebäude abgerissen. Bauherren können je nach Lage ihrer Grundstücke aber schon eher anfangen. Beim "Haus Wagner" ab nächsten Monat.

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