"Dramatische Situation": Der Dreck muss weg

TRABEN-TRARBACH. (sim) Das Thema Dreck und Müll ist ein Dauerbrenner in fast jeder Stadt. Auch Traben-Trarbach ist nicht so sauber, wie sich das viele Bürger wünschen. Der Stadtrat befasste sich jetzt mit dem Thema. Die CDU-Fraktion hatte per Antrag um eine Diskussion gebeten.

Viel Konkretes kam bei der Diskussion im Stadtrat, wie man die Stadt sauber halten kann, nicht heraus. Vielmehr stritten zu Beginn CDU- und FDP-Fraktion darüber, wer denn das Thema "Sauberkeit in der Stadt" zuerst entdeckt hat. Die CDU hatte jetzt dazu einen Antrag in den Stadtrat eingebracht, die FDP-Fraktion konterte mit dem Hinweis, dass sie bereits in den Jahren zuvor auf die Missstände hingewiesen habe. Man sei aber, so FDP-Sprecherin Hannelore Immich, nie ernst genommen worden. Immich meinte leicht verärgert: "Aufgrund der dünnen Sitzungsvorlage sehe ich mich nicht in der Lage, darüber zu diskutieren. Der zuständige Ausschuss sollte sich damit befassen." Schließlich gab es doch noch eine Diskussion. CDU-Sprecherin Jutta Schneider hatte zuvor einige Dias gezeigt, die auf verschiedene Problemfelder hinweisen sollten. Ein Bild zeigte die Wildbadstraße, wo sich an manchen Stellen vermodertes Laub auf dem Gehweg ansammelt. Schneider zeigte auch leere Beton-Blumenkübel, "die einen ungepflegten Eindruck machen", und von Baumwurzeln hochgedrückte Rasengittersteine. Schneider: "Wir müssen uns noch vor Beginn der Fremdenverkehrssaison Gedanken machen." Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus versicherte, dass die Stadt in ihrem Zuständigkeitsbereich alles mache, um Sauberkeit zu gewährleisten. Schwierig sei es aber, auf Privatpersonen einzuwirken. Dennoch kündigte sie an, dass man verstärkt versuchen werde, unbelehrbare Haus- und Grundstücksbesitzer in die Pflicht zu nehmen. Wenn also nach Aufforderung ein Privatmann den Dreck vor seinem Anwesen nicht beseitige, müsse der städtische Bauhof aktiv werden, der dann die Leistung dem Betreffenden in Rechnung stellt. Peter Storck (FDP) bezeichnete die Situation in der Stadt als "dramatisch". Storck: "Wir müssen mehr Erziehung betreiben. Es ist ein sehr großes Feld, was wir bearbeiten müssen." SPD-Sprecher Hans-Joachim Weinmann schlug vor, in der Stadt unter Mitwirkung der Bürger eine ähnliche Aktion zu initiieren wie der einmal jährlich stattfindende "Dreck-Weg-Tag" rund um die Stadt, an dem sich die Vereine der Stadt mit großem Engagement beteiligen. Wie ist Ihre Meinung, liebe Leserinnen und Leser? Wie kann man das Problem "Unsaubere Stadt" in den Griff bekommen? Mailen Sie uns Ihre Meinung mit Namen und Anschrift (maximal 30 Zeilen à 30 Anschläge) an die Adresse moselecho@volksfreund.de.

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