Dreh in vier Tagen

WITTLICH. (red) Heute, 18.20 Uhr, wird im Offenen Kanal der Film "Sprechanlage" gezeigt. Regisseur dieses preisgekrönten Kurzfilms ist der 27-jährige Achim Wendel aus Morbach, der zurzeit an der Hochschule der Medien in Stuttgart studiert.

Für seinen zwölfminütigen Kurzfilm erhielt Wendel im Sommer den Kulturförderpreis des Landkreises Bernkastel-Wittlich. Achim Wendels Thema ist die Kommunikation, in Form eines nur noch über Telefon und Gegensprechanlage gelebten Verhältnisses zwischen Vater und Tochter. Der Film wurde praktisch ohne technische und komplett ohne finanzielle Unterstützung in privater Initiative realisiert. Sowohl das Team hinter der Kamera als auch die Akteure arbeiteten deshalb gagenfrei. Auf der Suche nach einem geeigneten Schauplatz fiel die Wahl auf eine leer stehende Villa in Bernkastel-Kues, die für den Film großteils eingerichtet werden musste. Aus Kostengründen konnte nur knapp viereinhalb Tage gedreht werden. "Sprechanlage" versucht, die Einsamkeit eines älteren Mannes und die Kälte zwischen zwei Menschen darzustellen. Eine steile Treppe und ein hohes Tor vor der Villa untermalen die Distanz zwischen den Hauptakteuren. Die Kameraarbeit ist ruhig und unaufdringlich. Der Film ist tendenziell in Sepia-Tönen gehalten, was in Verbindung mit der Einrichtung der Villa an die Zeiten erinnern möchte, in denen der Hauptdarsteller gedanklich fest hängt. Um die Missverständnisse zwischen den Hauptakteuren besser zu verdeutlichen, springt der Film zwischen den beiden Personen hin und her und zeigt jeweils einen gleichen kurzen Zeitraum aus zwei Sichtweisen.

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