Drei Dirigenten und viele Märsche

BAUSENDORF. Seit 50 Jahren erklingen die Flöten und Trommeln: Der Kommersabend zum Jubiläum des Spielmannszuges Bausendorf verlief am Freitagabend in angenehmer Atmosphäre. Rückblicke auf ein halbes Jahrhundert Vereinsleben standen im Vordergrund.

 Trommeln und Querflöten, statt Pauken und Trompeten: Mit einem großen Kommersabend feierte der Spielmannszug Bausendorf im Festzelt sein 50-jähriges Bestehen.Foto: Erich Gerten

Trommeln und Querflöten, statt Pauken und Trompeten: Mit einem großen Kommersabend feierte der Spielmannszug Bausendorf im Festzelt sein 50-jähriges Bestehen.Foto: Erich Gerten

Ein Kommersabend gehöre dazu, meinte beinahe entschuldigend der Vorsitzende des Spielmannszuges Bausendorf, und man bemühe sich, das offizielle Programm im Zeitrahmen zu halten. Hans-Peter Heck hätte sich diese Sorgen nicht machen müssen. Denn die Atmosphäre am Kommersabend zum 50-jährigen Vereinsjubiläum stimmte, das Publikum war aufmerksam und applaudierfreudig, sogar mit Zwischenapplaus während der offiziellen Ansprachen. Schirmherr Otto-Maria Bastgen, Bürgermeister der VG Kröv-Bausendorf, hatte zunächst mit einem umfangreichen Rückblick auf die Vereinsgeschichte gratuliert. Ortsbürgermeister Ossi Steinmetz dankte anschließend für 50 Jahre Musikpflege und Botschafter-Dienste für den Ort.Ehrung: Karl-Heinz Roth ist von Anfang an dabei

Petra Gruhl vom Kreismusikverband ehrte danach mehrere Mitglieder, darunter Karl-Heinz Roth, der kurze Zeit nach der Gründung dem Spielmannszug beitrat und für 50 Jahre aktives Musizieren mit dem Landesehrenbrief in Gold belohnt wurde. Für zehnjähriges Musizieren wurde Peter Becker ausgezeichnet. Das Ehrenzeichen in Silber für 20-jährige Tätigkeit wurde an Udo Klasen und Gisela Kistner verliehen. "Wobei ich das Glück habe", so die Vertreterin des Kreismusikverbandes, "Gisela Kistner heute zwei Mal ehren zu dürfen. Denn seit zehn Jahren leitet sie den Spielmannszug Bausendorf." Am Kommersabend allerdings standen gleich mehrere Dirigenten auf der Bühne. Denn der Auftritt des Spielmannszuges stand unter dem Thema "Kleine Zeitreise durch 50 Jahre Vereinsgeschichte". Drei ehemalige Stabführer, Werner Cuy, Robert Cuy und Helmut Hubo, dirigierten jeweils Märsche aus ihrer Zeit. Da waren Traditionsstücke wie der Königsgrätzer Marsch und der Hohenfriedberger zu hören ebenso wie "Unter dem Grillenbanner" und der Marsch "Laridah".Das aktuelle Repertoire mit Samba-Rhythmen, holländischen Kompositionen, aber auch traditionellen Werken unter der Stabführung von Gisela Kistner sowie dem Debüt der jüngsten Vereinsmitglieder schloss den Auftritt des Jubiläumsvereines ab. Den weiteren Verlauf des Kommersabend gestalteten die Musikvereine Großlittgen, der Spielmanns- und Fanfarenzug der Freiwilligen Feuerwehr Schweich und der Spielmannszug Hontheim sowie die Winzerkapelle Kinheim. Das Jubiläumsfest fand in Verbindung mit der Maikirmes statt, die vom Tennisclub ausgerichtet wurde. So prägte das angenehme Miteinander von Kirmestreiben mit Schaustellerbuden einerseits und das Festzelt mit Jubiläumsmusik andererseits die warmen Maitage zur Servatiuskirmes. Einer der Höhepunkte des Festes bildete der Große Zapfenstreich am Sonntagabend, präsentiert vom Musikverein Bombogen zusammen mit dem Bausendorfer Spielmannszug, dem Männergesangverein und Frauenchor Bausendorf, dem Kirchenchor Bausendorf und den Feuerwehren aus Bausendorf und Olkenbach. Das Jubiläumsfest endet am heutigen Montagabend mit dem Kirmesausklang im Festzelt.

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