Drei wollen es wissen

Beim Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" geht es darum, die eigene Gemeinde zu entwickeln und fit für die Zukunft zu machen. In diesem Jahr nehmen drei Gemeinden im Landkreis Bernkastel-Wittlich daran teil - halb so viele wie bei den vergangenen Malen.

Bernkastel-Wittlich. "Zwar liegt die Teilnehmerzahl mit drei Anmeldungen unter der vergangener Jahre, sie reicht jedoch für einen eigenen Kreisentscheid im Landkreis Bernkastel-Wittlich", sagt Manuel Follmann, Sprecher der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich, über den Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft". Die drei Bewerber sind Gonzerath (Einheitsgemeinde Morbach), der Bernkastel-Kueser Stadtteil Wehlen (Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues) und Piesport (Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron). Laut Follmann sind Schwankungen hinsichtlich der Teilnehmerzahl üblich. "Unser Dorf hat Zukunft" ist ein Wettbewerb, mit dem Ziel, Zukunftsperspektiven der Dörfer zu verbessern und Lebensqualität im ländlichen Raum zu steigern.Hoffen auf Verbesserungstipps

"Wir erhoffen uns von den Fachleuten Tipps, was wir im Ort noch besser machen können", antwortet Ortsvorsteherin Gertrud Weydert auf die Frage, warum Wehlen beim Wettbewerb mitmacht. "Wir stehen vor einer Wende. Die Umgehungsstraße ist da, jetzt arbeiten wir daran, dass Wehlen seinen bisherigen Straßencharakter verliert." Gonzerath hofft ebenso auf Vorschläge der Experten, um das Dorf zu verbessern. Dabei hat Ortsvorsteher Dietmar Thömmes vor allem ein Anliegen: "Land auf, Land ab spielt der demografische Wandel eine Rolle. Da sehe ich den Wettbewerb als Chance, dem entgegenzuwirken."Piesports Ortsbürgermeister Karl-Heinz Knodt weiß nicht, ob die Teilnahme dem Ort werbemäßig nütze, "er ist aber ein Ansporn, sich regelmäßig weiterzuentwickeln." Bernkastel-Wittlichs Landrätin Beate Läsch-Weber misst dem Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" eine hohe Bedeutung bei. Bereits beim Aufruf stellte sie fest, dass allein die Teilnahme die Dorfgemeinschaft motiviere, sich aktiv an der Dorfentwicklung zu beteiligen und Zukunftsperspektiven für das Dorf zu entwickeln. Läsch-Weber: "Ich begrüße, dass der Wettbewerb inhaltlich von den reinen ,Schönheitsaspekten' abgegangen ist und wichtige Aspekte wie das soziale Leben im Ort, eine starke Gemeinschaft und ein atrraktiver Lebensraum in den Vordergrund rücken."Wann die Kreiskommission, die Orte begehen wird, steht bereits fest: Gonzerath ist am 30. April dran, Wehlen und Piesport bekommen am 5. Mai Besuch von der Kommission. Extra Der Wettbewerb erfolgt seit dem Jahr 2002 im dreijährigen Turnus. Im ersten und zweiten Jahr gibt es Entscheide auf Kreis-, Gebiets- und Landesebene. "Jede Gemeinde kann im ersten und zweiten Jahr auf Kreisebene starten", erklärt Manuel Follmann von der Kreisverwaltung. "Im dritten Jahr präsentieren sich die Erstplatzierten aus den Landesentscheiden im Landesfinale." Dort werden die Teilnehmer für den Bundesentscheid ermittelt. Teilnehmer2005: Lückenburg (VG Thalfang), Meerfeld (VG Manderscheid), Minheim (VG Neumagen-Dhron), Morscheid-Riedenburg (Gemeinde Morbach), Talling (VG Thalfang), Veldenz (VG Bernkastel-Kues) 2006: Binsfeld (VG Wittlich-Land), Enkirch (VG Traben-Trarbach), Immert (VG Thalfang), Neumagen-Dhron, Veldenz 2007: Meerfeld beim Landesfinale, keine Qualifikation für Bundesentscheid.

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