Ein Abend für die Sinne

TRABEN-TRARBACH. (mü) 13 Schüler der belgischen Hotelfachschule Elishout waren in dieser Woche in den Traben-Trarbacher Weinbergen unterwegs und schauten den heimischen Winzern bei der Traubenlese über die Schulter. Als Dank revanchierten sie sich mit einem erlesenen Menü bei ihren "Lehrmeistern".

"Nachdem bereits viele Belgier die Mosel kennen gelernt haben, können wir heute die belgische Küche kennen lernen", begrüßte Restaurantbesitzer Harry de Schepper seine Gäste in der Trarbacher Augustastraße. Unter ihnen waren nicht nur zahlreiche heimische Winzer, sondern auch die neue Gebietsweinkönigin Petra Zimmermann, die ihren Antrittsbesuch in der Doppelstadt machte.Service und Küche in "Harry's Restaurant" hatten an diesem Abend 13 Schüler der belgischen Hotelfachschule Elishout übernommen.De Schepper selbst war mehr als 30 Jahre Lehrer in dieser Schule und pflegt jetzt weiterhin Kontakte zu seiner frühen Wirkungsstätte. Zudem ist er nach wie vor als Journalist in Belgien tätig und ist mit seiner Sendung "Korkenzieher", die vom Essen und Trinken handelt, im Nachbarland auch im Fernsehen zu sehen.Mittlerweile hat er gemeinsam mit Silvia Diemer, der früheren Geschäftsführerin des Weinbauverbandes Rheinhessen, seine Wahlheimat an der Mosel gefunden."Heute war die Grundsteinlegung für die Partnerschaft mit der belgischen Schule", kündigt Diemer an. Geplant sei ein regelmäßiger Austausch zwischen Gastronomie, den Winzern im heimischen Anbaugebiet und den jungen belgischen Hotelfachschülern. Jährliche Veranstaltungen, wie der Moseltag im Frühjahr 2004 in Brüssel, sollen dazu beitragen. Dort könne sich die Mosel als Urlaubs- und Weinregion präsentieren, nennt Diemer die Ziele des Projekts.Die Spezialität des Landes durfte nicht fehlen: Pommes

Einen Einblick in die Arbeit der Winzer konnten die belgischen Gäste bei der Weinlese in den Weingütern Louis Klein und Friedrich Storck sammeln. Als Dank wurden die Winzer zum Essen eingeladen und kamen so in den Genuss eines erlesenen Menüs. Bereits das Amuse Bouche, eine Spezialität aus Belgien, bestehend aus Kirschtomate mit Nordseekrabben und Muscheln, kitzelte den Gaumen. Und nach dem Seezungenfilet mit Kräutersauce kam das, was bei einem Menü "made in Belgien" nicht fehlen darf: hausgemachte Pommes, die zu sautierter Poularde mit Austernpilzsauce gereicht wurden. Dazu gab es edle Weine aus heimischen Lagen. Auch Gebietsweinkönigin Petra Zimmermann war sichtlich zufrieden: "Es war perfekt". Für die charmante und sehr souveräne junge Frau war es ein Leichtes, dem belgischen Team in französischer Sprache ihre Komplimente zu machen. Aber auch die Einheimischen vergaß sie nicht. "Ich habe mich in Traben-Trarbach sehr wohl gefühlt und komme gerne wieder."

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