Ein Ehrenplatz für Gäste

VELDENZ. Dank treuer Gäste ist Veldenz um eine Attraktion reicher. Vom hoch über dem Ort gelegenen "Coppenbrügger Platz" bietet sich ein einzigartiger Blick auf den Ort.

Wenn es um das Wohl ihrer Gäste geht, sind die Veldenzer um Einfälle nicht verlegen. Erst recht nicht für Urlauber, die dem Ort seit Jahrzehnten die Treue halten. Dazu zählt Wilfried Scheuermann, der sich mit seiner Frau seit 38 Jahren in Veldenz wie zuhause fühlt. Über die Jahre hat das Ehepaar aus Coppenbrügge (Niedersachsen) viele Bekannte an die Mosel gebracht. Vor zwölf Jahren mündete dies in der Gründung eines "Fanclub Veldenz". Dessen Ehrenmitglied, Zimmervermieter und Altbürgermeister Kurt Kruft, brachte das auf die Idee, dies auf außergewöhnliche Art zu würdigen. Einzigartiger Blick über das Dorf

Das Ergebnis ist der hoch über Veldenz gelegene "Coppenbrügger Platz", von dem aus sich ein einzigartiger Blick auf das Dorf bietet. Doch damit nicht genug. Außerdem sollen rund um den Platz künftig etliche Walnussbäume gepflanzt werden. Denn Kruft hat es sich vorgenommen, Stammgästen und Gruppen mit mehr als zehn Personen damit ein bleibendes Andenken - samt Namensschild - zu schenken. Bei den Gästen fällt die Idee auf fruchtbaren Boden, wie die rund 50 Coppenbrügger beweisen, die eigens zur Platzeinweihung angereist sind. Dass sie an diesem Tag sogar Zeuge eines Ritterschlags werden, hätte aber keiner von ihnen erwartet. Denn die Idee, Stammgast Scheuermann auf diese Weise zu ehren, hatte "Graf Georg" von Veldenz, alias Horst Keith, ganz kurzfristig. Marie-Luise Düwel, Ortsbürgermeisterin von Coppenbrügge, bringt im Gegenzug ihren Ort näher. Der 1000 Jahre alte "Flecken" mit seinen zwölf Ortsteilen zählt 8000 Einwohner, davon 2400 im Kernort. In der sanierten Burganlage fänden kulturelle Veranstaltungen statt wie die Sommerlesewoche, erzählt sie zwischen Beiträgen der "Iht-Sänger" von Coppenbrügge. Für Veldenz ist der von Kruft zur Verfügung gestellte Platz eine Bereicherung, betont Ortsbürgermeister Norbert Sproß: "Hier waren früher nur Hecken und Gestrüpp." Sein Stellvertreter im Amt, Heimat-Vereins-Chef Günter Pelzer, geht davon aus, dass sich rund um den Platz noch einiges tun wird. Kruft, ein "Veldenzer Urgestein und Mann mit Visionen", habe sicher schon Pläne für eine Freiluftkegelbahn geschmiedet.

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