Ein Feuerwerk der guten Laune

Bernkastel-Kues · Zurück zur Natur: Mit diesem Gedanken kamen viele Besucher zum Bernkastel-Kueser Weihnachtsmarkt. Von ihm profitieren nicht nur die Händler und die Geschäfte sondern auch Hotellerie und Gastronomie. Einige Händler haben einen Wunsch. Die Häuschen sollen besser vor Regen und Wind geschützt sein.

Bernkastel-Kues. Auf Wiedersehen im nächsten Jahr: Der 37. Weihnachtsmarkt hat seine Pforten geschlossen. Die Besucher loben die romantische, intime Atmosphäre, die Organisatoren und Standbetreiber zeigen sich zufrieden.
Der Weihnachtsmarkt mit seiner besonderen heimeligen Atmosphäre war wieder wunderbar", schwärmt Hilde Dahlheimer. Die Kueserin war wie viele Einheimische und Gäste aus der Region sowie dem In- und Ausland auch am letzten Wochenende wieder mitten im Geschehen, denn der Markt lockte nicht nur mit seinem attraktiven Angebot, er lud auch ein zu geselliger Runde. "Man kommt ins Gespräch mit netten Menschen und auch mit den Händlern, die alle sehr freundlich und entgegenkommend sind", sagt die 82-jährige.
Auch wenn in den vier Veranstaltungswochen winterliches Wetter auf sich warten ließ, war der Markt mit seinen Weihnachtshäuschen und dem abwechslungsreichen Rahmenprogramm Anziehungspunkt für Zigtausende große und kleine Besucher. Besonders an den Wochenenden herrschte Hochbetrieb. Zum Finale gab es unter anderem ein Feuerwerk.
"Wir sind generell zufrieden mit der Resonanz", sagt Werbekreisvorsitzender Frank Hoffmann. Auch wenn der häufige Nieselregen oftmals die Verweildauer der Besucher verkürzte. Vom Weihnachtsmarkt, der die touristenarme Zeit bereichere, profitiere aber auch die Hotellerie und Gastronomie. "Erfreulich ist auch, dass das Marktgeschehen sehr ruhig und ohne negative Vorkommnisse verlaufen ist", berichtet Wolfgang Hettgen von der Polizeiinspektion Bernkastel-Kues. Die Standbetreiber zeigen sich überwiegend zufrieden. So wie Titia Holtz und Maarten Cornelissen mit ihren vielfältigen Käsesorten aus Holland oder Christa Dillinger am Kerzenstand: "Unsere Produkte sind gefragt, und wir haben viele Stammkunden", resümieren sie. Nicole Helbig verkauft selbst kreierten Glasschmuck. Sie ist generell zufrieden, schränkt aber ein, dass das feucht-warme Wetter der letzten beiden Wochen den Andrang reduziert habe. Sie hatte ihren Stand in der Gasse an der Michaelskirche. "Bei Regen und Wind zieht es hier enorm, da wäre für uns ein Schutz an der Seite der Häuschen von großem Vorteil - auch im Interesse der Besucher".
Für Peter Schortje, der wollig-warme Produkte aus Nepal anbietet, war das Wetter einfach nicht kalt genug. "Aber es geht auch für mich nächstes Jahr weiter", sagt er. Über viele Stammkunden freute sich erneut Wolfgang Debus, der an seinem Stand über 200 Gewürze anbietet. Und bei Bonbon-Willi am Marktplatz gingen in der feuchten Witterung besonders Kräuter- und Glühweinbonbons über die Theke, verrät Andrea Reichert. Zum zweiten Mal dabei waren Maria und Wilfried Gierden. Kleine und große Kunstwerke aus den unterschiedlichsten Hölzern der Region fertigt der Tischlermeister. "Die Nachfrage ist da, denn die Leute wollen wieder zurück zur Natur", bestätigt er. Weihnachten bietet viel künstlichen Glitzer und Glimmer, da suchen die Menschen wieder verstärkt nach Dekorationen wie Sterne und Tannenbäume aus Naturmaterial", freut sich der Holzkünstler.
Wolfgang Pastor, der seit Beginn des Weihnachtsmarktes vor 37 Jahren einen Stand mit Heimtextilien und weihnachtlicher Dekoration unterhält, zeigt sich sehr zufrieden. Er freut sich über die überwiegend positive Resonanz von Händlern und Besuchern. "Denn der Weihnachtsmarkt stellt alljährlich für den Werbekreis einen enormen Kraftakt dar", sagt er.
Das lohnen den vielen Mitwirkenden auch die Besucher mit ihrem Urteil. "Der Weihnachtsmarkt in den engen Gassen ist sehr heimelig, urig und gemütlich", versichert Heike Lohner, die mit ihrer Frauenrunde vom Rhein an die Mosel gekommen ist. Marcel und Nanny Schütte aus Haldenberg (Niederlande) kennen Bernkastel-Kues als Sommerurlauber. "Aber der adventliche Dezember verleiht der Stadt eine ganz besondere Atmosphäre". Für Colette und Charly Malvaux aus Arlon (Belgien) ist das Geschehen ganz einfach "très pittoresque et intime" ("malerisch und gemütlich").
Extra

Noch bis zum 23. Dezember wird am großen Adventskalender der Adlerapotheke jeden Abend um 17.30 Uhr ein Türchen geöffnet, an Heiligabend bereits um 11 Uhr. An Silvester sind die Gäste und Urlauber um 10.30 Uhr zur Festtagsgästebegrüßung ins Weinkulturelle Zentrum in Kues eingeladen und um 21 Uhr beschließt die Welcome Party 2015 mit Silvester Hüttenzauber auf dem Karlsbader Platz das alte Jahr und begrüßt das Neue. mbl

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