Ein Haus des Lebens und des Lernens

Bernkastel-Kues · Ob Informatik, Mathematik, Naturwissenschaften oder Sprachen, Sport und Musik: Das Nikolaus-von-Kues-Gymnasium Bernkastel-Kues bildet seine Schüler vielfältig aus. Und es legt Wert auf eine soziale Einstellung. Besonders begabte Schüler machen dort bereits nach acht Jahren ihr Abitur.

 Kunst am Bau auf dem Pausenhof des Nikolaus-von-Kues-Gymnasiums Bernkastel-Kues. TV-Foto: Klaus Kimmling

Kunst am Bau auf dem Pausenhof des Nikolaus-von-Kues-Gymnasiums Bernkastel-Kues. TV-Foto: Klaus Kimmling

Bernkastel-Kues. Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (kurz Mint) haben einen besonderen Stellenwert am Nikolaus-von-Kues-Gymnasium Bernkastel-Kues. Es wurde es als Mint-freundliche Schule ausgezeichnet. "Wir legen Wert auf die Fächer Informatik, Physik und Chemie", sagt Schulleiter Alfred Schmitt. Das Angebot gehe über den regulären Unterricht hinaus, unterstützt durch außerschulische Partner. "Wir haben eine hervorragende räumliche Ausstattung. Alle Klassenzimmer sind mit Activboards ausgestattet." Diese interaktiven Tafeln sind an Computer angeschlossen und können Tafelbilder und Filme projizieren, es ist aber auch möglich, auf ihnen zu schreiben.
Die Kinder werden auch im Umgang mit neuen Medien fit gemacht. Ab der fünften Klasse lernen sie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentation. In der Bibliothek ist ein Zugang zum Internet, und dort ist ein Selbstlernzentrum untergebracht.
Schul Wegweiser


Besonders begabte und fleißige Schüler können das Abitur in acht Jahren erreichen. Nach der sechsten Klasse werden sie im Rahmen des Projekts "Begabtenförderung am Gymnasium mit Verkürzung der Schulzeit" (Begys) darauf vorbereitet, die neunte Klasse zu überspringen. "Wir haben den Anspruch, dass unsere Abiturienten studierfähig sind. Wir wollen starken Schülern etwas bieten, aber auch die schwächeren mitnehmen mit einer guten Förderung." Dazu eignet sich etwa der Ganztagsunterricht, der in Kues in Angebotsform möglich ist. Die Schüler erhalten Hausaufgabenbetreuung in Kleinstgruppen und können unter verschiedenen Arbeitsgemeinschaften (AG) in sportlichen, künstlerischen und musischen Bereichen wählen. Sie zeigen ihre Werke in Ausstellungen, spielen Theater und Musicals, musizieren in Big Band, Orchester oder Streichensemble. Zudem gibt es eine AG Robotik, Niederländisch und Altgriechisch. Wer will, kann als Wahlfach Italienisch oder Informatik belegen. Austausch findet mit Frankreich, Norwegen, Ungarn, Tschechien statt. Das Kueser Gymnasium bietet alle Standardfächer als Leistungskurse an, aber auch Französisch, Latein, Physik, Chemie und Sport. Schmitt: "Wir haben ein Schwimmbad und das Sportzentrum direkt neben dem Schulhof."
Doch nicht nur auf das Lernen legt die Schule Wert. In der Fünf steht "Erwachsen werden" auf dem Stundenplan. Seit 2007 engagieren sich alle Schüler sozial. "Wir haben 2007 mit einem Spendenlauf für Unicef begonnen", erzählt Schmitt. 45 000 Euro haben die Kinder damals erlaufen. Rund 50 000 Euro waren es 2010 und 2014. Das Geld ging an die Mali-Hilfe Longkamp für den Bau einer Schule und einer Babystation. In der Weihnachtszeit sammeln die Schüler für den Verein "Von Betroffenen für Betroffene", dessen Gründerin Anna Becker ebenfalls am Gymnasium war. Eltern, die eine Schule für ihre Viertklässler suchen, gibt Schmitt mit auf den Weg: "Wichtig ist, was passt jetzt zu meinem Kind. Denn nur ein Kind, das sich wohlfühlt, kann etwas leisten." mehi
Anmeldung: 7. Februar, 7.30 bis 13 Uhr, 9. bis 11. Februar, 18. bis 27. Februar, 8 bis 13 und 14 bis 16.30 Uhr, freitags von 8 bis 13 Uhr.
Extra

… Alfred Schmitt, Schulleiter des Gymnasiums Bernkastel-Kues. Was ist das Besondere an Ihrer Schule? Alfred Schmitt: Hier herrscht ein besonderes Klima. Wir verstehen uns als Haus des Lebens und des Lernens. Dafür wollen wir gute Bedingungen schaffen und den Kindern nicht nur Fachwissen, sondern auch Werteerziehung mitgeben. Unser großes Ziel ist, dass die Absolventen sagen: "Wir haben hier viel gelernt." Weshalb sollten Schüler sich bei Ihnen anmelden? Schmitt: Wir haben ein vielfältiges Angebot und decken alles ab. Wir hoffen, dass unsere Schüler etwas lernen und ihr Wissen verwerten können und wollen sie mit Berufsreife und Studierfähigkeit ausstatten, damit sie zukunftsfähig sind. Dazu müssen wir uns hinterfragen und dürfen nicht denken, dass wir schon am Ziel sind. Sondern wir müssen offen sein für Neues. Welche Wünsche haben Sie für die Zukunft Ihrer Schule? Schmitt: Dass wir offen miteinander umgehen. Wir wünschen uns eine Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und Lehrern, die sich am Wohl der Kinder orientiert. Wenn man die Lehrer fragt, so wünschen sie sich kleinere Klassen. mehi

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort