Ein Jubiläumsfest in Bildern

BINSFELD. (ger) Nach fünf Jahren schon Erinnerung und doch aktuell. Das "Yesterday" der Beatles neben klassischer Musik erklang im Video zur 1156-Jahr-Feier. Heinz Valerius hat einen dreistündigen Film zum Ortsjubiläum präsentiert.

"Die Zauberer sollst du nicht am Leben erhalten", so eine Passage aus dem Videofilm von Heinz Valerius anlässlich des Binsfelder Dorfjubiläums im Jahre 2000. Dieser Spruch stammt von Peter Binsfeld, dem Trierer Weihbischof Ende des 16. Jahrhunderts, bekanntester Sohn des Eifelgemeinde und wurde bei der Festeröffnung mehrmals zitiert. Auch Festredner Gunter Franz vom Stadtarchiv Trier ist auf dem Film zu sehen. Er bezeichnete das Binsfelder Jubiläumsjahr als "originell und eindrucksvoll". Grund: Ursprünglich sollte es ein rundes Jubiläum werden. Doch dann fanden die Binsfelder während der Vorbereitungen ein neues Ersterwähnungsdatum. Das Fest wurde dennoch gestartet, als 1156 Jahr-Feier. "Es war ein voller Erfolg damals", sagt Lothar Schmidt vom Verein zur Förderung der Heimat- und Kulturpflege. Anlässlich der dreistündigen Videopräsentation kamen so manche Erinnerungen an die offizielle Eröffnung und noch viel mehr an die zwei Tage danach auf dem neuen Festplatz und in den Binsfelder Straßen. "Opgepasst, opgepasst, so hott enn emma gesott". Spontan kommentieren die Zuschauer das Gezeigte. In diesem Fall war es der Schellenmann, der zur Bekanntmachung durch das Dorf eilt. Kurz zuvor haben Kids aus dem Binsfelder Kindergarten im Festzelt den neuen Dorfplatz musikalisch eröffnet mit dem Titel "Insel der Entspannung". Dechant Koch nimmt die kirchliche Einsegnung vor, während draußen trotz Regenwetters ein Seifenkistenrennen gefahren wird. Ein Stelzengänger wird gezeigt, dann der Schwenk in die Kirche zur Sakralausstellung. Weiter gehts zur Frauengemeinschaft. Die präsentieren "wie freja gewääsch guuv". Und dann, was ist das? Erst fünf Jahre her und schon ungewohnt: Reibekuchen mit Apfelmus kostet 4,50 DM. Ist denn der Euro erst so jung? Natürlich darf auch die Dreschmaschine nicht fehlen, ebensowenig wie der Küfer beim Daubenhauen zur Fassherstellung. Dann kommt der Handelswagen mit Steingut aus dem Jahre 1900. "Binsfeld, Niederkail und Landscheid waren die Zentren der fahrenden Händler", ist im Film zu hören. Der Videofilm von Heinz Valerius zeigt das ganze Festgeschehen vom Kommersabend über die Bilderausstellung , die große Feststraße, den historischen Jahrmarkt bis zum Dorfabend. "Ich find, Heinz hat den Film gut gemacht", resümiert der 16-jährige Michael Schmitz, einer der wenigen Jugendlichen unter den knapp 100 Zuschauern. Ewald Stuckart bestätigt: "Die Musik passt zu den Bildern und umgekehrt." Der Filmemacher selber spricht von einer Heidenarbeit, sämtliche Videoeffekte zusammenzustellen. Die Mühe lohne sich aber in jedem Fall, so Valerius. "Denn der Film belebt das kulturelle Geschehen in Binsfeld und bildet Gemeinschaft."

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