Ein Kreisel für mehr Sicherheit

LONGKAMP. In den vergangenen Jahren hat die Unfallhäufigkeit an der Blockhaus-Kreuzung wieder zugenommen. Nun kommt eine Lösung, die alle Beteiligten zufrieden stellen dürfte.

 Gerade und übersichtlich: Gerade diese Konstellation führt dazu, dass es an der Blockhauskreuzung immer wieder kracht. Ein Kreisel soll den Knotenpunkt sicherer machen. Foto: Polizei/Plan: Landesbetrieb Mobilität Trier

Gerade und übersichtlich: Gerade diese Konstellation führt dazu, dass es an der Blockhauskreuzung immer wieder kracht. Ein Kreisel soll den Knotenpunkt sicherer machen. Foto: Polizei/Plan: Landesbetrieb Mobilität Trier

Ortstermine, Expertengespräche, Gemeinderatssitzungen: In den vergangenen Monaten ist viel über die Verkehrssituation an der berüchtigten Blockhauskreuzung diskutiert worden. Der letzte Stand der Ding war folgender und das Ergebnis einer Gesprächsrunde zwischen den Gemeinderäten Longkamp und Kommen sowie der Polizei und des Landesbetriebs Mobilität Trier (LBM). Danach sollte die Vorfahrtsregelung zugunsten der Verkehrsteilnehmer auf der L 158 geändert und die Fahrbahn der kreuzenden B 269 verengt werden. Bei dieser Runde, die im November 2006 zusammensaß, war von allen Seiten als Ideallösung ein Kreisel ins Spiel gebracht worden. Diese Variante, auch in einer provisorischen Ausführung, sei aber nicht zu finanzieren, sagte Klaus Wagner (LBM) damals.Unfallexperte gab den Ausschlag

Vor wenigen Tagen fand dann ein weiterer Ortstermin statt. Daran nahm auch ein Vertreter der Landesunfallkommission des LBM teil. Und dessen Mitwirken führte dann dazu, dass nun doch ein Kreisel gebaut wird. Nach Auskunft von Klaus Wagner soll der Kreisel "schnellstmöglich" gebaut werden. Die Kosten beziffert er auf etwa 90 000 Euro. Wagner geht davon aus, dass das Unfallrisiko durch den Kreisel erheblich gesenkt wird. Wie mehrfach berichtet, ist die Kreuzung sehr unfallträchtig. Seit dem Jahr 2002 kam es an diesem Knotenpunkt zu 23 teils folgenschweren Unfällen. Über die Kreuzung, die gut einzusehen ist und gerade deshalb zum schnellen Fahren animiert, fahren pro Tag etwa 3000 Fahrzeuge. Darunter sind etwa 600 Lastwagen. Der Kreisel wird nach Wagners Angaben zunächst provisorisch gestaltet. Die endgültige Fassung werde gebaut, wenn der Ausbau der B 50 neu anstehe. "Ein Kreisverkehr ist aus polizeilicher Sicht die beste Lösung, um diese gefährliche Kreuzung zu entschärfen", sagt Helmut Kaspar, Leiter der Polizeiinspektion Bernkastel-Kues. Er hatte mit dieser Variante zum jetzigen Zeitpunkt ebenso wenig gerechnet, wie der Longkamper Ortsbürgermeister Hans Herrmann. "Natürlich sind wir froh über diese Entscheidung", sagt Herrmann. Der Bürgermeister hofft, dass der Kreisel auch so gestaltet wird, dass die Fahrzeuge nicht einfach ungebremst darüber rasen können. Auf den Kreisel werde durch geänderte Markierungen und Beschilderung frühzeitig hingewiesen. Außerdem werde er durch provisorische Leitelemente deutlich hervor gehoben, erläutert LBM-Mitarbeiter Klaus Wagner. Nach Angaben von Helmut Kaspar soll der Kreisel in der zweiten Jahreshälfte fertig sein. Bis dahin wird es einige zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen geben: So werden die Mittelinseln mit je einem weiteren Stopp-Schild versehen; das Blinklicht wird nach Möglichkeit so geschaltet, dass es öfters blitzt; die Fahrbahn wird so gestaltet, dass beim Herannahen an die Kreuzung ein Rütteleffekt entsteht.

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