Ein Mediziner springt am weitesten

BERNKASTEL-KUES. Viel wird sich an der Politik in der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues nicht ändern. Die CDU behält alle Trümpfe in der Hand. Für die SPD nimmt der Alptraum kein Ende.

Erst kommt die CDU, und dann kommt lange Zeit nichts. So lässt sich in einem Satz das vorläufige Endergebnis der Wahl zum Verbandsgemeinderat Bernkastel-Kues zusammenfassen. Die CDU baute ihre absolute Mehrheit von 50,4 Prozent (1999) auf 52,3 Prozent aus. Die SPD fiel von 23,3 Prozent auf 18,9 Prozent. Zu den Gewinnern der Wahl zählt die FDP, die ihren Stimmenanteil von 5,7 auf 9,7 Prozent steigerte. Auch die Grünen gewannen hinzu: 7,4 statt 5,9 Prozent. Freie Liste und VBB gehören zu den Verlierern. Die Freie Liste erreichte 6,5 Prozent (1999 7,7 Prozent), die VBB 5,2 Prozent (1999 7,1 Prozent). Bei der Sitzverteilung macht sich das Stimmenplus der CDU allerdings nicht bemerkbar. Die Union behält 19 Sitze. Die SPD erhält sieben Mandate (1999 8), FDP und Grüne bekommen je drei Sitze und damit einen Sitz mehr als vor fünf Jahren. Die Freie Liste ist mit zwei Mitgliedern vertreten und verliert damit ein Mandat. Ebenfalls zwei Sitze gibt es für die VBB. Die Wahlbeteiligung lag bei 66,9 Prozent. 1999 gingen noch 71,6 Prozent der Wahlberechtigten an die Urnen. Immerhin knapp fünf Prozent der abgegebenen Stimmen waren ungültig.Zwei Ortsbürgermeister ziehen in den Rat

Es wird einige neue Gesichter im VG-Rat geben. Mit Frank Ruppenthal und Marco Junk (beide CDU), Britta Steck und Guido Lotz (beide Grüne) ziehen Leute in den Rat, die noch zur jungen Garde zählen. Mit Gerhard Stettler (CDU) aus Lieser und Norbert Franz (FL) aus Lösnich kommen zwei Ortsbürgermeister dazu, die auch noch nicht zum alten Eisen zählen. 26 Männern stehen nun zehn Frauen gegenüber. Es gibt aber auch einzelne Personen, die sich als Sieger fühlen dürfen: Urban Lamberty aus Zeltingen-Rachtig beispielsweise. Er rangierte auf Platz 22 der CDU-Liste. Doch die Wähler hievten ihn auf Platz sechs. Letztlich ziehen aber von den ersten 19 Bewerberinnen und Bewerbern der CDU bis auf einen (Norbert Erz) alle in den Verbandsgemeinderat ein. Ähnlich sieht es bei der SPD aus. Listenführerin Maria Bölinger landete zwar nur auf Platz vier, doch bis auf eine Ausnahme (Hannelore Ziltz) ziehen die ersten sieben auf der Liste in den VG-Rat. Horst Keith sprintete von Platz neun auf Platz sechs. Weite Sätze machten auch zwei Liberale: Robert Wies von Platz zehn auf Platz zwei, Dirck Richter von 14 auf drei. Das Nachsehen hatten Annette Leimbrock-Debus und Heinz Robert Schaefer. Norbert Franz (FL) und Johannes Schneider (VBB) sprangen von Rang vier auf Platz zwei. Umgekehrt erging es Hildegard Ströhm (Grüne), die den Einzug in den Rat deshalb verpasste. Geht es nach der reinen Stimmenzahl, dann ist Alex Licht (CDU) mit 9911 Stimmen der beliebteste Politiker. Der Star, zumindest was das Sprungvermögen angeht, ist aber Dr. Michael Hinz (VBB). Der Mediziner aus Mülheim katapultierte sich von Platz 27 auf Rang vier, verfehlte aber den Einzug in den VG-Rat.

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