Ein Museum nicht nur für Sportler

Immer mehr Touristen schwingen sich aufs Rad, um das Moseltal zu erkunden - da liegt das im September 2008 neu eröffnete Fahrradmuseum in der Trarbacher Moselstraße voll im Trend. Mehr als 2000 Besucher ließen sich von Karfreitag, 10. April, bis Ende Oktober von der faszinierenden Vielfalt der Fahrräder begeistern.

 Eine Attraktion in Traben-Trarbach ist das im vergangenen Jahr eröffnete Fahrrad-Museum in der Moselstraße. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Eine Attraktion in Traben-Trarbach ist das im vergangenen Jahr eröffnete Fahrrad-Museum in der Moselstraße. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Traben-Trarbach. (GKB) Der Verein "Traben-Trarbach aktiv" (TTA) präsentiert die Sammlung im ehemaligen Tanzsaal des früheren Hotels Brauneberg, das der Traben-Trarbacher Horst Rees vor einigen Jahren ersteigert hat. Im Erdgeschoss des Hauses betreibt Horst Rees ein Weinkontor, und er kümmert sich auch um die Museumsbesucher. "Dadurch entstehen keine Personalkosten", sagt Rees, und der TTA-Vorsitzende Helmut Pönnighaus freut sich, dass Rees den Saal mietfrei zur Verfügung stellt. Bei freiem Eintritt und der Möglichkeit, eine Spende ins Sparschwein zu geben, bestaunten in der vergangenen Saison Gäste aus ganz Deutschland, den Niederlanden, Schweden, Tirol, Dänemark, Spanien, Syrien, Saudi-Arabien, Belgien, Norwegen, Polen, Israel, Lettland, Großbritannien und USA die Sammlung von 25 Rädern. "Von jeder Fahrrad-Epoche zeigen wir ein typisches Exemplar", sagt Pönnighaus, und da spannt sich der Radius vom Nachbau eines von Karl Drais 1817 erfundenen Laufrades über das Geschäftsrad, zur Rikscha bis zum rasanten Rennrad der Neuzeit. "Zu fast jedem Exemplar gibt es eine Geschichte", sagt Pönnighaus.

"Eine gute Idee, jungen Menschen die Entwicklung des Fahrrades bis heute zu vermitteln", schreibt eine Familie ins Gästebuch; als "tolle Bereicherung für Traben-Trarbach" sehen andere Besucher die Sammlung. "Endlich mal ein etwas anderes Museum, weiter so", schreibt ein Gast, und ein Berliner schlägt vor: "Vielleicht sollte Opel wieder Fahrräder bauen?" "Unbeschreiblich" freut sich ein "Fahrrad-Enthusiast" aus Schweden über das "sehr interessante Museum". Ergänzt wird die Sammlung von 50 Hersteller-Schildern und Fahrradlampen, die einst mit Karbid, Petroleum oder Kerzen betrieben wurden.

Bis Ende Dezember ist das Fahrrad-Museum freitags von 14 bis 18 und samstags von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Gruppen ab fünf Personen können nach Anmeldung bei der Tourist-Information (Telefon 06541/83980) auch außerhalb dieser Zeiten die Sammlung besichtigen.

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