Ein Retter ist in Sicht

ENKIRCH/IRMENACH. Gegen zwei Unternehmen in der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach laufen derzeit bei den zuständigen Amtsgerichten Insolvenzverfahren. Während sich beim Autozentrum Enkirch (Daimler-Chrysler Vertragswerkstatt) eine Übernahme durch einen Investor abzeichnet, gibt es für die Firma Kirst KG nur noch wenig Hoffnung.

Können die 13 Mitarbeiter der Firma Autozentrum Enkirch GmbH & Co. KG bald aufatmen? Der Betrieb mit seiner hochmodernen Daimler-Benz-Werkstatt für LKW, Busse, Unimogs und Autos hatte am 1. Dezember vergangenen Jahres Insolvenz angemeldet (der TV breichtete). Die Geschäfte des von Arno Ziefer, Peter Massmann und Hans-Jürgen Konrad gegründeten Unternehmens führt seitdem der Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt, Manfred Kürsch aus Adenau. Auf der Suche nach Investoren, die den Betrieb als Autowerkstatt weiterführen können, ist er offenbar fündig geworden.Erschließungsbeiträge sind noch zu zahlen

Kürsch im Gespräch mit demTV : "Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit wird es zum 1. März einen neuen Betreiber geben." Genauere Angaben wollte er noch nicht machen, da zurzeit noch verhandelt werde. Unter anderem auch mit der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach, die noch auf die Zahlung von Erschließungsbeiträgen wartet. Dennoch steht die Immobilie mit 10 000 Quadratmeter großem Grundstück und den Gebäuden beim Amtsgericht Bernkastel-Kues am 31. März zur Zwangsversteigerung an. Der Verkehrswert ist auf 840 000 Euro festgesetzt. Das Autohaus war im Mai 2000 am Ortsausgang von Enkirch in Richtung Burg direkt an der B 53 errichtet worden. Die Gemeinde Enkirch hatte eigens eine Zufahrtsstraße bauen lassen. Das Thema soll heute Abend auf der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses der VG Traben-Trarbach behandelt werden. Laut Insolvenzveralter Kürsch hat sich die Geschäftsentwicklung des Unternehmens in den vergangenen Wochen etwas verbessert. Kürsch deutete an, dass mit dem möglichen Investor nicht nur die vorhandenen Arbeitsplätze gesichert, sondern auch zusätzliche geschaffen werden könnten. Genaueres könne man aber frühestens in der kommenden Woche sagen. Unterdessen ist die Situation der Firma Hans Kirst KG in Irmenach, die Ende Januar beim Amtsgericht Wittlich einen Insolvenzantrag gestellt hat, äußerst schwierig. Das gilt vor allem für den Geschäftsbereich Herstellung von Pferdeboxenställen mit seinen 21 Mitarbeitern. Diese warten bereits acht Monate auf ihren Lohn. Laut Insolvenzverwalter Hans-Albrecht Brauer können die Mitarbeit derzeit nur mit dem Insolvenzgeld rechnen, das für drei Monate gezahlt wird. Die Kirst KG ist ferner im Bereich Lebensmittellagerung tätig. Sie besitzt in der hiesigen Region und in Ostdeutschland mehrere große Hallen zu Lagerung von Interventionsgetreide, Reis, Linsen, Erbsen und Milchpulver. Rechtsanwalt Brauer: "Dieser Bereich kann Geld abwerfen. Wir versuchen, ihn weiterzuführen."

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