Ein Sandsteinblock zum Nachdenken

BINSFELD. (noj) Beim Flugplatz Spangdahlem wird fleißig an der Erweiterung gebaut. Die Mitglieder der Bürgerinitiative Erweiterungsgegner Airbase Spangdahlem "Biegas" weihten hingegen eine "Gedenkstätte für enteignete Heimaterde, Frieden und Freiheit" ein.

Es ist kalt und windig, als die Gegner des Ausbaus der Airbase sich versammeln, um den neuen Gedenkstein zu feiern. Aufgestellt wurde der große Sandsteinblock in Sichtweite der Bauarbeiten an dem Flugplatz, die recht nahe an die Häuser in Binsfeld heranrücken.Günter Schneider von der "Biegas" kritisierte bei seiner Ansprache, dass in Deutschland zu schnell enteignet werde: "Man kauft uns das Recht zu klagen gegen ein Almosen ab." Zum Thema Frieden betonte Schneider, dass der Flugplatz Spangdahlem als Stützpunkt für den nahen Osten gelte. Die Freiheit werde immer mehr eingeschränkt, unter anderem durch die Enteignungen. Schneider dankte denjenigen, die zu der Entstehung der Gedenkstätte beigetragen hatten.Werner Rittel hatte neben der Inschrift auch den Friedensmenschen geschaffen, eine stilisierte Figur in Regenbogen-Farben, den Farben des Friedens, die den Blick auf den Flugplatz gerichtet hat. Günter Weber hatte durch das Aufstellen von Bänken und Info-Tafeln dazu beigetragen, dass sich alle Interessierten hier informieren können.Richard Pestemer ging auf den Begriff Heimat ein. Es gebe viele, die sich mit diesem Begriff schwer tun würden. "Heimat ist da, wo man sich wohlfühlt und seine Energien schöpft", so seine Ansicht. Jeder Mensch brauche ein Stück Heimat.Jutta Blatzheim-Roegler, Bündnis 90/Die Grünen kritisierte den neu gegründeten Club, der die Erhaltung der Stützpunktes Spangdahlem sichern will (der TV berichtete). Eine solche Lobby dürfe nicht mit öffentlichen Mitteln unterstützt werden. Sie sagte der Bürgerinitiative die Unterstützung ihrer Partei zu.

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